• Im Saarland sollen bereits am 28. Oktober im Freien alle Corona-Regeln fallen (Symbolfoto).
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Dieses Bundesland kippt die Corona-Beschränkungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will den Corona-Ausnahmezustand beenden. Nicht alle finden das richtig. Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) aber prescht bereits vor.

Spahn hatte sich kürzlich dafür ausgesprochen, die Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite nicht über den 25. November hinaus fortzusetzen. Diese „Feststellung“ des Bundestags ist die Grundlage für Verordnungen und zentrale Corona-Maßnahmen in Deutschland.

Söder: „Leider kommt Corona mit Wucht zurück“

Spahn will damit nach 19 Monaten Pandemie in den Normalzustand zurückkehren. Heute noch notwendige Maßnahmen könnten auch die Bundesländer selbst beschließen, argumentiert Spahn.

Tobias Hans (CDU), Ministerpräsident im Saarland, will die Corona-Beschränkungen in seinem Bundesland aufheben – zumindest im Freien. picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Tobias Hans
Tobias Hans (CDU), Ministerpräsident im Saarland, will die Corona-Beschränkungen in seinem Bundesland aufheben – zumindest im Freien.

Die meisten Ministerpräsidenten sehen den Schritt kritisch. Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) warnt: „Leider kommt Corona mit Wucht zurück.“ Baden-Württemberg steht wegen stark gestiegener Inzidenzen knapp vor Kontaktbeschränkungen und einer Testpflicht für Ungeimpfte. Das Saarland will hingegen fast alle Einschränkungen fallen lassen. Es droht erneut ein großer Flickenteppich bei der Bekämpfung der Pandemie.

Ins Stadion künftig ungeimpft und ungetestet

An der Saar sollen bereits am 28. Oktober im Freien alle Regeln fallen. Nur in geschlossenen Räumen gilt weiter die 3G-Regel. Heißt: Beispielsweise ins Stadion kommt man künftig auch ungeimpft und ungetestet.

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„Das Saarland hat von allen Flächenländern die höchste Impfquote, sie liegt in der Gesamtbevölkerung bei deutlich über 70 Prozent. Bei den vulnerablen über 60-Jährigen haben wir praktisch die Herdenimmunität erreicht“, sagte Hans der „BamS“. Es fehle eine Rechtsgrundlage für weitere Einschränkungen. Wer sich partout nicht impfen lassen wolle, trage im Falle einer Erkrankung selbst die Verantwortung, so Hans.

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