Schulen, Masken, Homeoffice: Corona-Gipfel: Das ist Merkels Lockdown-Plan
Berlin –
Ausgangssperre? Homeoffice-Pflicht? Was kommt auf Deutschland in den nächsten Wochen in Sachen Corona-Beschränkungen zu? Kanzlerin Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten wollen darüber in einer Video-Konferenz am Dienstag beraten. Das Ziel: Das Infektionsgeschehen im Land endlich in den Griff bekommen. Ein Entwurf für die Videokonferenz, der der MOPO vorliegt, zeigt, wie es jetzt weitergehen könnte.
So sollen die derzeit bestehenden Maßnahmen bis zum 15. Februar verlängert werden. Vor diesem Datum werde erneut beraten, wie es ab dann weitergeht.
- Kontakte
Weiter heißt es: „Private Zusammenkünfte sind weiterhin im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes und mit maximal einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person gestattet.“
- Ausgangssperre?
Der Entwurf sieht keine allgemeine Ausgangssperre für Deutschland vor. Aber: Die Länder und Landkreise können weiterhin lokale Maßnahmen, also auch eine Ausgangssperre, verhängen. Maßgebend ist hierbei der Inzidenz-Wert einer Region.
- Masken
Wie auch schon vorher erwartet, wird das Tragen von medizinischen Masken Pflicht. Darunter fallen „sogenannte OP-Masken oder sogar virenfilternde Masken der Standards KN95 oder FFP2“ – in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften müssen diese getragen werden. Eine allgemeine FFP2-Maskenpflicht, wie seit Montag in Bayern, gibt es damit nicht. Aber: Alltagsmasken, also auch selbstgenähte Stoffmasken, reichen beim Einkaufen und in Bus und Bahn in Zukunft nicht mehr aus.
- Homeoffice
Zur Frage nach der Arbeit im Homeoffice heißt es, dass das Bundesarbeitsministerium eine Verordnung erlassen werde, wonach Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber überall dort, „wo es möglich ist, den Beschäftigten das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen müssen“. Und weiter: „Dadurch werden Kontakte am Arbeitsort, aber auch auf dem Weg zur Arbeit reduziert. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden aufgefordert, das Angebot zu nutzen.“ Heißt also: Verschärfung der bisherigen Homeoffice-Regeln.
Und was ist mit den Betrieben, in denen kein Homeoffice möglich ist? Sie sind „aufgefordert, den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern medizinische Masken zur Verfügung zu stellen. Für Arbeitsbereiche auf engem Raum ohne ausreichende Lüftung oder ohne ausreichende Abstände sind Masken der Norm FFP2-/KN95 einzusetzen.“
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- Kitas und Schulen
In dem Entwurf wird darauf hingeweisen, dass es „ernstzunehmende Hinweise“ darauf gebe, dass sich die neuartige Virus-Mutation „stärker unter Kindern und Jugendlichen verbereitet, als das bei dem bisher bekannten Virus der Fall ist“.
Daher sollen Schulen bis zum 15. Februar „grundsätzlich“ geschlossen bleiben. Eine Notfallbetreuung werde sichergestellt, Distanzlernen werde angeboten. Gleiches gilt für Kindertagesstätten. Aber unterschreitet die 7-Tage-Inzidenz den Wert von 50 könnten „Kindertagesstätten wieder öffnen, Wechselunterricht unter Einhaltung von Abstandsregeln in den Grundschulen und in weiterführenden Jahrgängen Distanzunterricht geplant werden“. (alp)