Sind Essens-Fotos Klimakiller? Twitter-Spott für Minister Wissing
Sind Essens-Fotos Klimakiller? Laut Volker Wissing (FDP) schon. Beim Treffen der Digitalminister der G7-Staaten in Düsseldorf versuchte der Bundesminister für Verkehr und Digitales, den Energieverbrauch der Digitalisierung möglichst bildhaft zu beschreiben. Jetzt hat er den Salat.
Nachhaltigkeit bei der Digitalisierung – ein wichtiges Thema. „Wir dürfen nicht den Fehler wiederholen, den wir bei der Industrialisierung begangen haben, dass man die Nachhaltigkeit hinten angestellt hat“, sagte Wissing bei dem Treffen.
#FotosvonEssen: Minister Wissing im Netz verspottet
Aber gefährden sogenannte „Foodporns“, also Fotos von lecker angerichtetem Essen, unmittelbar das Klima? FDP-Mann Wissing formulierte es bei der Abschlusspressekonferenz so: Bei Onlineaktivitäten hätten Menschen das Gefühl, dass alles kostenlos und ohne negativen Einfluss auf die CO2-Bilanz sei.
Volker Wissing: Macht weniger Fotos von Essen, weil das Klimaschädlich ist!#Wissing auf Instagram: pic.twitter.com/8HMTsFRCT8
— SALI – #DontLookUp ☄️ (@sali_umwelt) May 12, 2022
„Aber das stimmt so nicht. Daran sollten Sie denken, wenn Sie das nächste Mal ein Foto von Ihrem Essen machen“, mahnte Wissing. Und fügte hinzu: Wenn man sich die Zahl der Fotos von Essen anschaue, die weltweit im Internet kursierten, komme man auf einen enormen Energieverbrauch.
Wir posten natürlich auch weiterhin #FotosvonEssen @Wissing pic.twitter.com/s2CkERmAtJ
— Stadt Essen (@Essen_Ruhr) May 12, 2022
Hände weg vom Handy beim Essen? Diese Forderung sorgte für reichlich Belustigung im Netz. Und schnell war der Minister selbst als „Klimasünder“ in Sachen Futter-Fotos enttarnt: Nutzer entdeckten auf Wissings Social-Media-Kanälen diverse Essens-Postings.
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Der Hashtag #FotosvonEssen wurde direkt zum Twitter-Trend – bei dem auch eine Stadt augenzwinkernd einstieg: Essen verkündete, in Zukunft natürlich weiter Fotos von Essen zu posten.
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