„Tier“: Trump hetzt gegen Pelosi – und kündigt „sehr große Mitteilung“ an
Ex-US-Präsident Donald Trump hetzt seine Anhänger weiter auf – vor allem gegen die Parlamentsvorsitzende Nancy Pelosi, deren Ehemann erst vor Kurzem von einem Angreifer schwer verletzt worden war. Trump bezeichnete die 82-Jährige jetzt als „Tier“. Auch befeuerte er Gerüchte um eine erneute Präsidentschaftskandidatur.
Am Dienstag laufen in den USA die Wahlen zu den Midterms. Die Ergebnisse werden in aller Welt mit Spannung erwartet. Trump tut derweil das, was er am liebsten macht: hetzen. Dieses Mal traf es Nancy Pelosi bei Trumps Auftritt im US-Bundesstaat Ohio. Er bezeichnete sie als „Tier“ und bezog sich danach auf die gescheiterten Amtsenthebungsverfahren gegen ihn. Pelosi hatte als Sprecherin des US-Repräsentantenhauses 2019 die ersten Ermittlungen gegen ihn eingeleitet.
„Tier“: Trump beleidigt erneut Nancy Pelosi
Unmittelbar vor Trumps Auftritt hatte Pelosi in einem ersten Interview emotional Bezug auf den Angriff auf ihren Mann vor gut zehn Tagen genommen.
Ein Einbrecher hatte den 82-Jährigen im Haus des Paares in San Francisco attackiert. Paul Pelosi musste wegen eines Schädelbruchs operiert werden. Die Politikerin selbst war zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause gewesen. Der Angreifer sagte später aus, er habe Nancy Pelosi „befragen“ wollen und sprach davon, ihre Knie zertrümmern zu wollen.
Ihr setze besonders zu, dass ihr Ehemann nicht das eigentliche Ziel der Attacke gewesen sei, „aber er war derjenige, der den Preis bezahlte“, sagte Pelosi dem Fernsehsender CNN. Sie brachte den Angriff in Verbindung mit Trumps Lüge über den ihm angeblich gestohlenen Sieg bei der Präsidentenwahl 2020 und anderen von seinen Anhängern in der Republikanischen Partei verbreiteten Falschinformationen. Schon die Attacke von Trumps Anhängern auf das Kapitol in Washington im Januar 2021 sei dadurch angetrieben worden. Trump hatte Pelosi jahrelang „Crazy Nancy“ („Verrückte Nancy“) genannt.
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Trump selbst befeuerte weiter die Vermutung, dass er erneut seinen Hut als Präsidentschaftsbewerber in den Ring werfen wird: In Ohio kündigte er „eine sehr große Mitteilung“ am 15. November an. Warum erst in einer Woche? „Wir wollen nicht, dass irgendetwas von der Bedeutung des morgigen Tages ablenkt“ – und spielte damit auf die Midterms an. Am 15. November wolle er sich dann in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida äußern – und wird höchstwahrscheinlich seine Kandidatur verkünden. (alp/dpa)