• Im Parlament von Taiwan ging's hoch her!
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Unfassbare Szenen: Politiker bewerfen sich im Parlament mit Schweinedärmen

Taipeh –

So viel Leidenschaft ist man von deutschen Politikern eher nicht gewohnt. Ein Streit im Parlament von Taiwan um US-Fleischimporte eskalierte so heftig, dass sich Regierungs- und Oppositionspolitiker schließlich mit Schweinedärmen und Schwartefetzen bewarfen.

Hintergrund der Eskalation: Die taiwanische Regierung will den Import von Schweinefleisch aus den USA genehmigen, welches Rückstände des Futtermittel-Zusatzstoffes Ractopamin enthalten kann. Die Kuomintang-Partei (KMT) ist strikt dagegen.

Oppositionspartei schleudert Innereien auf Regierungschef

Während der Ansprache im Parlament kam es zu chaotischen Szenen: Abgeordnete der KMT schleuderten die tierischen Innereien auf den Regierungschef. Bei dem Versuch, den Premier abzuschirmen, wurden auch Abgeordnete der regierenden Fortschrittspartei (DPP) getroffen.

Während der Debatte kam es außerdem zu Schlägereien; zwei Abgeordnete rangen auf dem Boden der Parlamentskammer miteinander. Auf Videos ist zudem zu sehen, wie auch Abgeordnete der DPP die Innereien vom Boden aufheben und es zu einer regelrechten „Schweinedarm-Schlacht“ zwischen den Parteien kommt.

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Die taiwanische Regierung hatte im August angekündigt, die Einfuhr von Schweinefleischprodukten aus den USA von Januar 2021 an zu genehmigen, auch wenn diese Ractopamin enthalten. Das Mittel wird in der Schweine- und Rindermast verwendet, um den Magerfleischanteil zu erhöhen. In der Europäischen Union sind sowohl die Verwendung von Ractopamin im Futter als auch der Import von Fleisch mit Ractopaminrückständen verboten, während das Mittel in den USA zugelassen ist. (km/dpa)

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