Union will möglichst viele Syrer loswerden: „Arbeit allein reicht nicht“
Zahlreiche Syrer leben in Deutschland – auch weil in ihrer Heimat Bürgerkrieg herrschte. Unionspolitiker Frei stellt nun Forderungen an jene, die langfristig bleiben wollen.
Der Fraktionsgeschäftsführer der Union im Bundestag, Thorsten Frei, hat Erwartungen an Syrer formuliert, die langfristig in Deutschland bleiben wollen. „Arbeit allein reicht nicht“, sagte der CDU-Politiker dem „stern“. Ein Großteil der Syrer im Land gehe Hilfstätigkeiten nach, viele hätten keine Ausbildung. „Diese Menschen können möglicherweise sich selbst versorgen, aber ganz sicher keine Familie. Ganz zu schweigen von einer eigenen Altersversorgung“, sagte er.
Rente muss oberhalb der Grundsicherung im Alter liegen
„Wer dauerhaft im Land bleiben will, muss so viel verdienen, dass sich eine Rente ergibt, die oberhalb der Grundsicherung im Alter liegt“, sagte Frei weiter. Das sei aus seiner Sicht das Minimum. Es müsse klar sein, dass Flüchtlinge Deutschland grundsätzlich wieder verließen. „Wenn Flüchtlinge nach einer Krise unser Land nicht umgehend verlassen, sinkt die Bereitschaft der Gesellschaft, in Zukunft andere Flüchtlinge aufzunehmen.“
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Mehr als 300.000 Syrer haben in Deutschland einen subsidiären Schutztitel. Sie werden nicht wegen individueller Verfolgung untergebracht, sondern wegen des Bürgerkriegs in ihrer Heimat. „Glücklicherweise schweigen endlich die Waffen“, sagte Frei zur Situation in Syrien. Die weitere Entwicklung müsse man abwarten. Frei räumte aber ein: „Die Rückführung nach Syrien wäre eine enorme Herausforderung.“ Deshalb müsse man zunächst auf Freiwilligkeit setzen.