Tausende Briefwahlzettel wurden in Nevada abgewiesen. (Symbolbild)
  • Tausende Briefwahlzettel wurden in Nevada abgewiesen. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Paul Christian Gordon

US-Wahl: Tausende Jungwähler scheitern an Briefwahl

Es klingt eigentlich erst einmal nicht so schwer: händisch auf Papier unterschreiben – und das zweimal identisch. Doch für zahlreiche Jungwählerinnen im US-Bundesstaat Nevada scheint das gar nicht so einfach zu sein. Zahlreiche Stimmen sind dort deshalb nicht anerkannt worden – es gibt aber noch eine Möglichkeit, wie sie wieder gültig werden könnten.

Nevada ist mit seinen drei Millionen Einwohnern einer der wichtigen Swing-States, die die US-Präsidentschaftswahl entscheiden. Sechs Wahlleute könnten Kamala Harris oder Donald Trump hier für sich entscheiden – aber ausgerechnet hier gibt es ein großes Problem mit den abgegebenen Briefwahl-Stimmen.

Nevada: Mehr als 11.000 Briefwahlzettel ungültig

Das teilte jetzt Francesco Aguilar, Staatssekretär und zuständig für die Wahlen in dem Bundesstaat, mit: Demnach wurde eine Rekordzahl an Briefwahlzetteln abgelehnt, allein im Landkreis Clark County waren es mehr als 11.000. Der Grund dafür sind ungültige Unterschriften.

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Denn: In den USA müssen die Wählerinnen und Wähler bei der Briefwahl auf dem Umschlag unterschreiben, um dessen Echtheit zu verifizieren. Bei der Auszählung werden diese Unterschriften dann wiederum mit den im System eingespeicherten Unterschriften von Wählerverzeichnissen oder anderer Datenbanken verglichen.

Stimmen wurden abgewiesen – sind aber noch nicht verloren

„Wir stellen fest, dass viele jüngere Menschen ein Problem mit der Unterschrift haben, weil sie in einer digitalen Welt leben und im wirklichen Leben noch nie eine echte Unterschrift geleistet haben“, sagte Aguilar laut dem Sender CNN. Aber die jüngere Generation sei nicht der einzige Grund, ergänzte der Staatssekretär: „Ältere Wähler, die im Laufe ihres Lebens unterschiedlich unterschreiben und Wähler, die kürzlich geheiratet haben, aber ihren Namen im Wählerverzeichnis nicht aktualisiert haben“ würden ebenfalls zu der hohen Quote beitragen.

Noch sind die Stimmen aber nicht verloren: Bis zum 12. November haben die Wähler noch die Chance, ihre Stimmen mithilfe des „Curing Process“ zu heilen. Das heißt, sie können nachträglich ihre Identität beweisen. Das bedeutet allerdings auch, dass sich das Ergebnis der Präsidentschaftswahl noch rund eine Woche später maßgeblich verändern könnte. (aba)

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