Panzer Ukraine
  • Nach NATO-Einschätzung könnte der Kampf um den Donbass noch Wochen währen.
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Vadim Ghirda

Vertrauliches Nato-Papier: Russische Kontrolle des Donbass nicht vor Ende Mai

Die russischen Truppen brauchen nach einer vertraulichen internen Nato-Einschätzung wohl noch mindestens vier Wochen, bis sie die aktuell stark umkämpfte Donbass-Region im Süd-Osten der Ukraine unter ihrer Kontrolle haben. So heißt es in einem Lagebericht des Hauptquartiers der Allianz, der „Business Insider“ vorliegt: „Die russischen Streitkräfte brauchen jedoch möglicherweise mindestens vier Wochen, um ihre territoriale Kontrolle über zwei ukrainische Regionen im Donbass auszuweiten.“

Mit den beiden Regionen gemeint sind die ehemaligen Industriegebiete Lugansk und Donezk, wo das russische Militär am Ostermontag eine Offensive begonnen hat. Seit 2014 kontrollieren prorussische Separatisten Teile der Regionen, riefen dort völkerrechtswidrig unabhängige Volksrepubliken aus, die Russland inzwischen anerkannt hat. 

Putin wollte am 9. Mai den Sieg verkünden

Bemerkenswert an der Einschätzung: Das mutmaßliche Ziel Putins, bis zum 9. Mai – dem wichtigen „Tag des Sieges“ in Russland – einen vermeintlichen Sieg in der Ukraine vorweisen zu können, wäre damit nicht mehr umsetzbar. Den möglichen Grund für die Verzögerungen liefert die Nato an anderer Stelle nach: Demnach sind die Militärexperten der Ansicht, dass das russische Heer trotz Umstrukturierungen und Verstärkungen nicht effektiver kämpfe. Wörtlich: „Es ist unwahrscheinlich, dass Verstärkungen die Kampfeffektivität wesentlich erhöhen.“

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Die Bundesregierung kann die Einnahme der schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol bislang nicht bestätigen. Am Donnerstag behauptete der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu, dass die Stadt vollständig unter Kontrolle der Russen stehe. „Die verbliebenen ukrainischen Kampfeinheiten haben sich auf dem Industriegelände der Fabrik Azovstal verschanzt“, sagte Schoigu. Nach Informationen von „Business Insider“ aus Regierungskreisen kann die Bundesregierung die Einnahme aufgrund von eigenen Geheimdienstinformationen aber nicht bestätigen, wie die Nachrichtenseite berichtete. (mp)

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