Scholz und Modi
  • Bundeskanzler Olaf Scholz (l, SPD) steht mit Premierminister Narendra Modi am Hyderabad House, dem Gästehaus der indischen Regierung.
  • Foto: dpa

Erster Besuch: Was Scholz jetzt in Indien vor hat

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist am Samstag zum Antrittsbesuch in Indien eingetroffen. Sein Ziel: Die Beziehungen stärken, um die Abhängigkeit Deutschlands von China zu verringern. Darum will der Kanzler auch in den Verhandlungen um ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indien Tempo machen.

„Ich bin dafür, dass wir jetzt mehr Druck entwickeln, dass wir einen großen Willen entwickeln”, sagte er am Samstag nach Gesprächen mit dem indischen Premierminister Narendra Modi in Neu Delhi. Man dürfe sich nicht immer „von Jahr zu Jahr weiter hangeln”, sondern es müsse irgendwann auch mal Ergebnisse geben.

Scholz in Indien: Verhandlungen sind heikel

Seit Jahren versuchen die EU und Indien ein Freihandelsabkommen zu vereinbaren. Verhandlungen gab es von 2007 bis 2013. Damals scheiterten die Gespräche aber. Hürden waren aus deutscher Sicht etwa Schutzmaßnahmen für den indischen Autosektor. Im vergangenen Jahr wurden die Verhandlungen wieder aufgenommen.

„Die Interessen sind nicht alle gleich auf den ersten Blick übereinander zu bringen”, sagte Scholz. Aber wenn der Wille da sei, müsse es auch einen Weg geben. Es sei demnach auch eine Führungsaufgabe zu sagen, dass man jetzt die Vereinbarung zustande kommen lassen wolle. Indien ist inzwischen weltweit die fünftgrößte Volkswirtschaft.

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Scholz möchte derzeit generell die Beziehungen zwischen Deutschland und Indien, dem zweitbevölkerungsreichstem Land der Welt, verstärken – um eigene Abhängigkeiten von China zu verringern, aber auch um Indien aus seiner engen Bindung an Russland zu lösen. (dpa/mp)

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