• Kim Jong Un (l), Machthaber von Nordkorea, und seine Frau Ri Sol Ju (3.v.r), sowie seine Tante Kim Kyong Hui (2.v.r) applaudieren bei einem Konzertbesuch am Samstag im Samjiyon-Theater in Pjöngjang.
  • Foto: dpa

Wurde Frau neben ihm ermordet?: Konzert-Foto mit Kim Jong Un sorgt weltweit für Wirbel

Seoul –

Wurde die Frau ermordet – oder nicht? Die einst einflussreiche Tante des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Kim Kyong Hui, ist erstmals seit mehr als sechs Jahren wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten.

Die Staatsmedien veröffentlichten am Sonntag Bilder, die weltweit für Wirbel sorgen: Sie zeigen die 73-Jährige neben dem Machthaber und seiner Frau Ri Sol Ju bei einem Konzertbesuch am Samstag im Samjiyon-Theater in Pjöngjang.

Kim Kyong Hui ist die Witwe des einst mächtigen Onkels von Kim Jong Un, Jang Song Thaek, der im Dezember 2013 hingerichtet wurde.

Details zu Kim Kyong Hui wurden nicht genannt

In den nordkoreanischen Medienberichten hieß es lediglich, Kim Kyong Hui sei im Publikum gewesen. Details wurden nicht genannt. Die jüngere Schwester von Kim Jong Uns Ende 2011 verstorbenem Vater Kim Jong Il hatte früher eine Reihe hoher Posten bekleidet.

Der Tod ihres Mannes hatte Spekulationen ausgelöst, dass auch Kim Kyong Hui in Ungnade gefallen sein und ein ähnliches Schicksal erlitten haben könnte. Der südkoreanische Geheimdienst bezeichnete jedoch im Mai 2015 Berichte des US-Nachrichtensenders CNN als haltlos, wonach Kim Jong Un seine Tante habe vergiften lassen.

Kim Jong Un ließ ihren Mann Jang Song Thaek hinrichten

Jang Song Thaek war das bisher prominenteste Opfer einer solchen „Säuberung“ durch das stalinistische Regime unter Kim Jong Un. Dem einst zweitmächtigsten Mann hinter Kim wurde Hochverrat vorgeworfen. Nordkorea bestätigte damals in seltener Offenheit seine Hinrichtung.

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Kim Kyong Hui war nach Berichten der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap seitdem nicht mehr in der Öffentlichkeit erschienen. Südkoreas Geheimdienst habe im August 2017 dem Parlament in Seoul gesagt, dass sie nahe Pjöngjang wegen Diabetes behandelt werde. (dpa/mg)

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