• Miss Germany 2021 steht kurz nach ihrer Wahl auf der Bühne. 
  • Foto: picture alliance/dpa

„Humor und Leidenschaft“: Diese Mountainbikerin und Mutter ist die neue „Miss Germany“

Rust –

Es soll bei „Miss Germany“ nicht mehr um Schönheit gehen, sondern um Authentizität und Persönlichkeit: In diesem Setting setzt sich eine 33 Jahre alte zweifache Mutter gegen ihre Mitstreiterinnen durch.

Sie setzte sich gegen viele Frauen mit besonderen Geschichten durch: Die Thüringerin Anja Kallenbach ist die neue „Miss Germany“. Die 33-Jährige aus Tiefenort in Bad Salzungen im Wartburgkreis wurde am Samstagabend im Europa-Park im badischen Rust gekürt und bekam von ihrer Vorgängerin Leonie von Hase die Schärpe umgehängt.

Thüringerin Anja Kallenbach gewinnt „Miss Germany“

Erfolg sei für sie „nicht zu denken, sondern einfach zu machen – mit viel Humor und Leidenschaft“, sagte Kallenbach kurz vor ihrem Sieg.

Die zweifache Mutter hatte nach eigenen Angaben eine schwierige Schulzeit, absolvierte schließlich aber doch ein Studium. Sie war Geschäftsführerin in einem Einzelhandelsunternehmen und fährt Mountainbike.

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Kallenbach ist eine von 16 Kandidatinnen aus allen Bundesländern, die es ins Finale geschafft haben. Mit dabei waren auch eine Aktivistin, die gegen die Diskriminierung dicker Menschen kämpft, eine Überlebende sexueller Gewalt, eine Zeugen-Jehovas-Aussteigerin und eine Frau mit künstlichem Darmausgang. Die Teilnehmerinnen mussten sich in verschiedenen Runden präsentieren und ihre Botschaft deutlich machen.

Neues Konzept bei „Miss Germany“

„Miss Germany“ kommt seit vergangenem Jahr mit einem überarbeiteten Konzept daher: Nach viel Kritik von Feministinnen soll es nicht mehr vorrangig ums Aussehen gehen, sondern darum, authentische und inspirierende Frauen zu fördern. Knigge-Trainings vor dem Finale, Schaulaufen im Bikini vor einer männlich dominierten Jury und Teilnahme-Verbote für Mütter gehören der Vergangenheit an.

Schon kurz vor dem Finale betonten mehrere Teilnehmerinnen, dass sie nur wegen des neuen Konzepts teilgenommen hätten. „Bei einem Schönheitswettbewerb hätte ich nicht mitgemacht“, sagte etwa Cynthia Junghanns, die „Miss Hessen“. „Wer braucht das denn, dass da jemand im Bikini langläuft?“ Vielen jungen Frauen tue das herrschende Schönheitsideal ohnehin nicht gut. (dpa)

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