„Schikaniert“ und „gedemütigt“: Meghan soll Palast-Mitarbeiter gemobbt haben

London –

Kurz vor dem mit Spannung erwarteten Interview mit Talkmasterin Oprah Winfrey (67) geht es bei Prinz Harry (36) und Herzogin Meghan (39) nochmals heiß her: Sie soll angeblich Palast-Mitarbeiter fies gemobbt haben. Mit deutlichen Worten haben Vertreter der beiden dies nun entschieden zurückgewiesen. Das Paar wittert eine Schmutzkampagne – doch wer steckt dahinter?

Die Londoner „Times“ hatte berichtet, dass im Jahr 2018, nicht lange nach der Hochzeit des Paares, innerhalb des Palasts eine Beschwerde gegen Meghan wegen Mobbings die Runde machte. Demnach sollen unter anderen zwei persönliche Assistentinnen der ehemaligen US-Schauspielerin wegen des hohen Drucks hingeworfen haben, den Meghan aufgebaut habe.

Meghans Anwälte: Vorwürfe seien „kalkulierte Schmutzkampagne“

Von Demütigungen und Tränen sei die Rede gewesen. Mehrere Personen aus dem Umfeld des Kensington Palastes geben an, dass Meghan während ihrer Zeit in London Mitarbeiter „schikaniert“, „gedemütigt“ und „schrecklich behandelt“ haben soll. Das gehe aus internen Palast-E-Mails hervor, die dem Blatt zugespielt worden seien. Was konkret Meghan vorgeworfen wird, blieb unklar.

Meghans Anwälte bezeichneten die Vorwürfe in einem Schreiben an die „Times“ als „kalkulierte Schmutzkampagne, die auf irreführender und schädlicher Falschinformation beruht“. Es sei kein Zufall, dass diese „verzerrten, einige Jahre alten Vorwürfe“ an die britische Presse herangetragen würden, kurz bevor Meghan und Harry „offen und ehrlich über ihre Erfahrungen der vergangenen Jahre“ sprechen wollten.

Buckingham Palast will Vorwürfe prüfen

„Meghan ist traurig über die jüngste Attacke gegen ihre Person, besonders als jemand, der selbst Ziel von Mobbing gewesen ist und sich ganz der Aufgabe verschrieben hat, diejenigen zu unterstützen, die Schmerz und Trauma erlitten haben“, fügte ein Sprecher Meghans und Harrys auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur hinzu.

Wen genau Meghan und Harry als Urheber der angeblichen Schmutzkampagne vermuten, blieb unklar. Ein ehemaliger Mitarbeiter des Paares, der die Mobbing-Vorwürfe in einer E-Mail zusammengefasst haben soll, ist nach Angaben der „Times“ noch immer für Harrys Bruder Prinz William (38) und dessen Frau Herzogin Kate (39) tätig.

Der Buckingham-Palast teilte am Mittwochabend mit, die Personalabteilung werde die Vorwürfe untersuchen. Man sei „sehr besorgt“ über die in dem „Times“-Artikel erhobenen Vorwürfe. Die involvierten Angestellten, auch frühere, sollten dabei eingebunden werden. Das Königshaus werde Mobbing oder Belästigung am Arbeitsplatz nicht tolerieren, hieß es in einem schriftlichen Statement.

„Megxit“ ohne Rückkehr vor wenigen Wochen bestätigt

Harry und Meghan hatten dem Königshaus Anfang vergangenen Jahres den Rücken gekehrt und angekündigt, finanziell unabhängig zu werden. Gemeinsam mit ihrem inzwischen einjährigen Sohn Archie verlegten sie ihren Lebensmittelpunkt zunächst nach Kanada, dann in die USA. Eine Entscheidung, die sie auch nicht rückgängig machen wollen, wie vor kurzem bestätigt wurde.

Nach außen hatten sie den Schritt stets mit der großen Belastung durch die Dauerbeobachtung und missgünstige Berichterstattung der Boulevardmedien begründet. Harry klagte schon im Herbst 2019 über „Sexismus und Rassismus von Trollen in sozialen Netzwerken“ und einen rassistischen Unterton in Teilen der britischen Presse gegenüber seiner Frau.

Prinz William und Prinz Harry: Schon lange Uneinigkeiten

Doch auch Differenzen innerhalb des Königshauses ließen sich damals nicht mehr verbergen. Während einer Reise nach Südafrika gestand er vor laufender Kamera, dass er und sein Bruder William „sicherlich auf unterschiedlichen Wegen“ seien.

Offenkundiges Zeichen dieses Bruchs war, dass Harry und Meghan bereits im Sommer 2019 aus der gemeinsamen Stiftung mit William und Kate zurückgezogen hatten. Der einst gemeinsame Twitter-Account des Kensington-Palasts wurde nun nur noch im Namen von Kate und William geführt.

Oprah-Interview wird am 8. März ausgestrahlt

Über die Hintergründe, zumindest aus Sicht der Sussexes, dürfte wohl einiges bei dem Oprah-Winfrey-Interview ans Tageslicht kommen. Der US-Sender CBS hatte das Gespräch mit Meghan und Harry bereits mit kleineren Ausschnitten beworben. Darin sagt Talkmasterin Winfrey unter anderem: „Sie haben ein paar ganz schön schockierende Sachen gesagt hier.“

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Ob Meghan und Harry darin tatsächlich nicht nur mit den Medien, sondern auch mit dem Buckingham-Palast und der Königsfamilie abrechnen, bleibt abzuwarten. Das Interview soll in der Nacht zum 8. März (MEZ) im US-Fernsehen ausgestrahlt werden. (alp/dpa)