Britney Spears bei der Once Upon A Time In Hollywood Film Premiere am 22.07.2019 in Hollywood, Los Angeles Once Upon A
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Schockierender Bericht: Britney von Papa Spears „wie eine Sklavin behandelt“

Es ist ein Ringen um Selbstbestimmung und viel Geld, doch vor allem ist es ein Kampf zwischen Vater und Tochter: Seit 13 Jahren ist Britney Spears (39) entmündigt – von ihrem Vater Jamie. Die „New York Times“ hat nun neue Details dazu veröffentlicht, wie die Pop-Ikone jahrelang kleingehalten wurde. Vor Gericht kämpft sie darum, dass ihr Vater sie freilässt – und enthüllt dabei schockierende Details.

Die Bilder der gefallenen Pop-Prinzessin, die sich vor Paparazzi in einem Friseursalon eine Glatze rasierte, gingen vor 14 Jahren um die Welt. Spears damals: psychisch am Ende. Vater Jamie übernahm 2008 die Vormundschaft für seine Tochter – und hat sie bis heute. Doch die Sängerin erholte sich, ist wohl schon viele Jahre wieder Herrin ihrer Sinne. Aber Spears Senior regelt immer noch die rechtlichen und finanziellen Angelegenheiten seiner Tochter – und stopft sich mutmaßlich selbst die Taschen voll.

Britney Spears‘ Vater: Ein Tyrann?

Popstar Britney schüttete nun in der emotionalen Gerichtsanhörung ihr Herz aus und machte ihrem Ärger Luft: „Ich bin traumatisiert“, sagte die Sängerin am Mittwoch (Ortszeit) in einer Telefonschalte, wie der US-Sender CNN und andere Medien berichteten. „Ich bin nicht glücklich, ich kann nicht schlafen. Ich bin so wütend, das ist verrückt. Und ich bin deprimiert. Ich weine jeden Tag.“ In dem über 20 Minuten langen Redefluss stellte die 39-Jährige mehrfach klar, dass sie die seit 2008 bestehende Vormundschaft über ihre Person und ihre Finanzen satt ist.

Dies sei Missbrauch, erklärte die Sängerin in der Anhörung vor Richterin Brenda Penny in Los Angeles. Sie wünsche das Ende der Vormundschaft. Sie fühle sich von ihrer Familie und von Managern ausgenutzt.

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Besonders von ihrem Vater, Jamie Spears, entsteht das Bild eines erbarmungslosen Tyrannen. Schon 2014 soll die Sängerin über ihren Anwalt vor Gericht angemerkt haben, dass ihr Vater nicht mehr länger ihr Vormund sein solle. Unter anderem wegen seines ausufernden Alkoholkonsums – und seines furchtbaren Verhaltens ihr gegenüber. „Er liebte es“, Macht über sie auszuüben, so Britney. Sie sei unter der Vormundschaft wie eine Sklavin behandelt worden. Alle daran Beteiligten gehörten ins Gefängnis.

Zudem soll Jamie Spears sie einst gezwungen haben, mit 40 Grad Fieber aufzutreten und soll so gut wie alles in ihrem Leben kontrolliert haben: Mit welchen Männern sie sich treffen und mit wem sie sich anfreunden dürfe und wie sie ihre Wohnung zu dekorieren habe. Auch würde sie gerne heiraten und ein weiteres Kind bekommen, doch ihr sei nicht erlaubt worden, einen Arzt aufzusuchen, um ihre Spirale zur Empfängnisverhütung zu entfernen. Seit 2016 ist Spears mit dem Tänzer und Fitnesstrainer Sam Asghari liiert. Aus ihrer 2007 geschiedenen Ehe mit Kevin Federline hat sie zwei Söhne im Alter von 14 und 15 Jahren.

Spears wirft ihren Eltern Ausbeutung vor

Am Telefon las Spears das mit heftigen Vorwürfen gegen ihre Familie und ihre Betreuer gespickte Statement ab. Sie wünsche sich, dass die ganze Welt die Wahrheit erfahre. Ihren Eltern warf sie Ausbeutung vor. Seit 13 Jahren würden sie von ihrem Geld profitieren und ihr Privatleben kontrollieren. Das Vermögen der Sängerin wird auf 60 Millionen Dollar geschätzt. Am liebsten würde sie ihre Familie verklagen, betonte Spears vor Gericht.

Viele Prominente und Fans bekundeten unter dem Hashtag „#FreeBritney“ daraufhin ihre Unterstützung für die Sängerin. Dutzende Fans hatten sich am Mittwoch mit Postern und Protestschildern vor dem Gericht aufgestellt. Sänger Justin Timberlake (40), ein Ex-Freund von Spears, schrieb auf Twitter, dass er und seine Frau Jessica Biel der Sängerin ihre Liebe und „volle Unterstützung“ senden würden. „Wir hoffen, dass das Gericht und ihre Familie dies wieder in Ordnung bringen und sie leben lassen, wie sie es sich wünscht.“

Nach der Anhörung gab Jamie Spears über seine Anwältin Vivian Thoreen eine kurze Erklärung ab. „Es tut ihm leid, zu sehen, dass seine Tochter leidet und Schmerzen hat“, zitierte „Variety“ aus der Mitteilung der Anwältin. „Mr. Spears liebt seine Tochter und vermisst sie sehr.“

Die nächste Gerichtsanhörung ist für Mitte Juli angesetzt. Zunächst wurde nicht bekannt, ob die Sängerin nun formell einen Antrag auf die Beendigung der Vormundschaft einreichen wollte.

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