Dieter Bohlen stichelt gegen Silbereisen, RTL und „Klugschnacker” Habeck
Nach seinem Rausschmiss bei „Deutschland sucht den Superstar” (DSDS) kehrt der Hamburger Entertainer Dieter Bohlen in diesem Jahr zur finalen Staffel zurück hinters Jury-Pult. In einem Interview teilt der Pop-Titan jetzt gegen RTL, den ehemaligen Ersatz-Juror Florian Silbereisen und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) aus.
Am 14. Januar startet die 20. DSDS-Staffel – wieder mit Dieter Bohlen. In der vergangenen Staffel hatte ihn Florian Silbereisen als Juror ersetzt. Bohlen sprach jetzt ausführlich in einem Interview mit dem „stern” über seinen Rauswurf und den Neustart.
Sinkende DSDS-Quoten mit Silbereisen haben Bohlen gefreut
Dass er in der DSDS- und Supertalent-Jury ersetzt werden sollte, habe ihn damals überrascht. „Hatten Sie schon mal eine Freundin, die mit Ihnen Schluss gemacht hat, obwohl Sie sie über alles geliebt haben? So war das für mich“, sagte er dem Magazin. „Als würde man mir den Teppich unter den Beinen wegziehen.“
Er habe „keine einzige Sekunde“ der „DSDS“-Staffel mit Silbereisen angesehen und sich gefreut, dass die Quoten sanken. „RTL hat mir sehr weh getan“, sagt er. „Aber als sie fragten, ob ich zurückkommen möchte, musste ich an die vielen Jahre vor dem Rauswurf denken.“ Er sei „kreuzloyal“ gegenüber dem Sender.
Bohlen: „Politisch korrekt werde ich nie sein“
Auch in der neuen Staffel werde es Bohlen-Sprüche geben. „Politisch korrekt bin ich nicht, werde ich nie sein. Will ich auch nicht“, sagt er. „Ich wäre niemals zurück gekommen, wenn mir irgendwer gesagt hätte, was ich sagen darf und was nicht.“
Ob nach der 20. Staffel, wie RTL verkündet hat, Schluss mit DSDS ist? „Ich glaube, dass das letztendlich die Zuschauer entscheiden werden“, sagt Bohlen im stern. „Mein Feeling sagt mir, dass es nicht die letzte Staffel sein wird.“
Bohlen über Ukraine-Krieg: Druck erzeugt Gegendruck
Im Interview sprach Bohlen auch über seine umstrittene Äußerung auf einem Unternehmer-Panel im vergangenen Herbst. Damals sagte er, wenn es die Sanktionen gegen Russland nicht gegeben hätte und man sich stattdessen an einen Tisch gesetzt hätte, müssten die Leute nicht frieren.
„Ich finde extrem schlimm, was Putin macht. Ich finde diesen Krieg entsetzlich, und die furchtbaren Bilder aus der Ukraine machen mich und meine Familie tief traurig“, sagt er dazu. „Aber ich kenne Physik: Druck erzeugt Gegendruck. Mit Gewalt, damit, immer noch mehr Panzer hinzuschicken, schafft man diesen Krieg nicht aus der Welt – nur das meinte ich, und nur das wollte ich sagen.“
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Er habe „keinerlei Sympathien für Putin”, aber er möge die Menschen in Russland, wie auch die Menschen in der Ukraine. Über seine Beziehung zu Russland sagt er: „Meine Oma kommt aus Königsberg, das jetzt Kaliningrad heißt, und meine Mama kommt da auch her. Ich habe also das Russische ein bisschen in mir eingekreuzt, die Traurigkeit der russischen Seele, diese Melancholie auch.“
„Klugschnacker”: Dieter Bohlen kritisiert Habeck
Mit der deutschen Politik geht er hart ins Gericht. In Richtung Vizekanzler Robert Habeck sagte Bohlen: „Ich wünsche mir zum Beispiel einen Wirtschaftsminister, der Ökonom ist oder zumindest einmal eine Führungsposition in einer Firma innehatte. Stattdessen haben wir Klugschnacker, und die sagen uns, was wir machen müssen.“
Er höre immer nur, dass man den Gürtel enger schnallen müsse. Aber wenn man einigen Kreuzungen anders abgebogen wäre, bräuchte niemand den Gürtel enger zu schnallen. „Wenn du eine Firma so führst, wie Deutschland jetzt gerade geführt wird, gehst du pleite.“ (dpa/mp)