Er lieh Aragorn seine Stimme: Trauer um Jacques Breuer
Seine angenehme, leise Stimme kennt man aus „Der Herr der Ringe“ und aus „Game of Thrones“. Jacques Breuer war schon als Kind von ganzem Herzen Schauspieler. Doch jetzt hat sein Herz aufgehört zu schlagen.
Der Schauspieler und Sprecher Jacques Breuer ist tot. „In tiefster Trauer“ teilte seine Agentur mit, dass er am 5. September „an den Folgen eines Schlaganfalls“ friedlich gestorben sei. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet. Der Schauspieler, der auch die deutsche Stimme des US-Schauspielers Viggo Mortensen war, wurde 67 Jahre alt.
Jacques Breuer war in mehr als 80 Rollen zu sehen und zu hören
Recht große Bekanntheit beim deutschen Fernsehpublikum erlangte Breuer in jungen Jahren durch die Rolle des Peter Bathory in dem ZDF-Mehrteiler „Mathias Sandorf“ aus dem Jahr 1979, frei nach dem Buch von Jules Verne. Er war aber auch häufig in beliebten TV-Krimis wie „Derrick“, „Tatort“, „Polizeiruf 110“ oder „Hubert ohne Staller“ zu Gast.
Breuer sagte 2013 in einem Interview des Radiosenders Bayern 3, er sei nach seiner Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule eine Art „Hans im Glück“ gewesen, eine Zeit lang sogar das jüngste Mitglied am Münchner Residenztheater. „Ich war der jüngste Bösewicht im „Derrick“ – mit 17 Jahren.“ 80 Rollen listet das Branchenportal imdb.com auf.
Er war Synchronsprecher in „Der Herr der Ringe“
Seine angenehme, eher leise und fast schon etwas kreidige Stimme ist sehr markant. Zuschauerinnen und Zuschauer kennen dieses Timbre etwa vom Helden Aragorn, gespielt von Viggo Mortensen, in „Der Herr der Ringe“, aber auch von Stannis Baratheon (Stephen Dillane) in der Fantasyserie „Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer“ und von vielen Nebenfiguren in US-Krimis.
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Breuer, der aus einer österreichischen Schauspielerfamilie stammte, sagte im Interview, er habe nie in seinem Leben einen anderen Berufswunsch gehabt. Als Kind habe er Dokumentationen von Abenteurern gesehen. „Das war mein großer Traum, mit solchen Menschen in den Dschungel zu fahren und irgendwelche Ruinen zu finden. Nur war es mir dann irgendwie lieber, so etwas zu spielen – und als Kind dann den Archäologen zu spielen, der irgendwelche Inka-Schätze findet. Deswegen war ich irgendwie immer in einer so komischen eigenen Welt.“ (dpa/mp)