Drama um Film-Legende: „Ich möchte in Frieden sterben“
Sie weinte, sie flehte, sie schluchzte – eine Filmdiva, aufgelöst in Tränen und Verzweiflung. Der Ausbruch war allerdings kein großes Kino, sondern echt: Gina Lollobrigida, 94 Jahre alt, mondän onduliert, brach vor den TV-Kameras fast zusammen. Ein Erbschaftsstreit raubt „Lollo“ die letzte Kraft. Den Verstand, den verliere sie auch – so ihr Sohn. Und sie? Spricht sehnsüchtig vom eigenen Tod …
Es war ein wirklich herzzerreißender Auftritt, den die Lollobrigida in der Talkshow „Domenica“ hinlegte, viele im Publikum waren zu Tränen gerührt. Die Italiener lieben eben ihre „Lollo“ – und sie so aufgelöst zu erleben, nahm auch Moderatorin Mara Venier sichtlich mit.
Filmdiva völlig aufgelöst in TV-Talkshow
Die greise Künstlerin befindet sich zwischen zwei Männern, von denen beide ihr Bestes wollen – ihr Vermögen nämlich. Der eine ist 60 Jahre jünger, heißt Andrea Piazzola und antichambriert seit Jahren bei ihr. Mit Erfolg: Angeblich soll ihr „Assistent“ Andrea mehr als 300 Gegenstände aus ihrem Besitz mitgehen und bei Auktionshäusern versteigern lassen haben – der Erlös soll in die Millionen gehen! Obendrein soll er drei Wohnungen der Lollobrigida in Rom veräußert und mit dem Erlös von rund 2,1 Millionen Euro seinen Luxus-Lifestyle finanziert haben.
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Die Diva mag das alles nicht glauben – der junge Mann sei doch so ein guter Mensch, ja, „wie ein Sohn“, sei er für sie. „Das Leben gehört mir und ich entscheide, was ich damit mache. Andrea und seine Familie zu beschenken, ist etwas, was nur mich etwas angeht, sonst niemanden“, erklärte sie in der Talkshow.
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Das sieht ihr Sohn Milko Skofic anders, schließlich gehts’s um sein Erbe. Und um die greise Diva wegzubekommen vom gierigen Piazzola, hat er ein Verfahren angestrengt. Das Oberste italienische Gericht hat gerade bestätigt, dass ein Vormund über das Vermögen von „Gina Nazionale“ wachen soll.
Eine Schmach, findet die: „Das, was mich am meisten demütigt und mir am meisten Schmerzen bereitet, ist mein Sohn. Es tut weh“, bekannte sie mit zitternder Stimme in der Talkshow. „Ich verdiene das nicht. Sie verfolgen mich mit ihrem Hass.“ Sie habe kaum noch Kraft zu kämpfen: „Ich habe das Recht, in Frieden zu leben, aber auch in Frieden zu sterben“, so Lollobrigida.