Erst Eisprinzessin, nun Königin: Diese Sängerin holte den „Masked Singer“-Sieg
Eiskalte Überraschung kurz vor Weihnachten: Bei „The Masked Singer“ hat sich im Kostüm einer kühlen Eisprinzessin eine energiereiche Rocksängerin versteckt – und die neunte Staffel der ProSieben-Show gewonnen.
Sängerin Jennifer Weist hatte am Ende die Nase vorn und holte sich als Eisprinzessin den ersten Platz bei „The Masked Singer“. Die Musikerin – bekannt als Frontfrau der deutschsprachigen Rockband Jennifer Rostock – ließ im Finale der neunten Staffel am Samstagabend mit ihrem Gesang alle verbliebenen Konkurrenten hinter sich und sicherte sich die meisten Stimmen der Zuschauer. Danach legte sie ihre Maske ab, unter der sie in der Show aufgetreten war, um nicht erkannt zu werden. Weist steckte in einem grazilen Eisprinzessin-Kostüm mit imposantem Rock und kühlblauen Augen.
„Sie mussten mich schon alle immer bremsen“
„Es war mir eine ganz dolle Ehre, dieses Kleid zu tragen“, sagte Weist nach ihrem Sieg. Auch wenn die Rolle der zarten und feingliedrigen Eisprinzessin für sie gar nicht so leicht zu spielen gewesen sei. Weist ist als energiereiche Rocksängerin bekannt geworden. Als Solo-Sängerin nennt sie sich Yaenniver. „Sie mussten mich schon alle immer bremsen“, berichtete sie von den Vorbereitungen. Immer wenn sie mit der Stimme ein „bisschen mehr Gas“ habe geben wollen sei sofort ein Veto gekommen.
Überhaupt sei das Singen auch nicht gerade einfach gewesen unter der Maske. „Man singt wie gegen so eine Wand“, berichtete Weist. „Und ganz oft kommt man nicht so hoch wie man denkt.“
Angemerkt hatte man ihr derartige Schwierigkeiten in den vergangenen Wochen allerdings nicht. Die Eisprinzessin galt aufgrund ihrer guten Auftritte schon vor dem Finale als Favoritin. In diesem trat sie gegen drei andere kostümierte Promis an: einen Mustang, einen Troll und einen sogenannten Lulatsch. Vor allem letzterer mauserte sich zu einem hartnäckigen Konkurrenten. Das mehr als drei Meter hohe Plüsch-Wesen in Zuckerwatte-Optik war ein Fanliebling geworden.
Lulatsch landet bei „The Masked Singer“ auf Platz zwei
Am Ende zog der lange Lulatsch gleichwohl den Kürzeren und landete auf dem zweiten Platz. Unter dem Zottelkopf kam Schauspieler Pasquale Aleardi („Kommissar Dupin“) zum Vorschein. Auf dem dritten Platz galoppierte der Mustang über die Ziellinie – in dem Pferde-Outfit versteckte sich Schauspieler Hendrik Duryn, unter anderem bekannt aus der RTL-Serie „Der Lehrer“. Der vierte Platz ging an den Troll, aus dem sich Sängerin Mieze, Frontfrau der Elektropunkband Mia, schälte.
In der Show treten Promis als Sänger auf, verstecken ihre wahre Identität aber hinter Masken. Nur ihre Stimme und komplizierte Hinweise lassen erahnen, wer auf der Bühne steht. Wer aus der Show fliegt oder sie ganz am Ende gewinnt, muss sich zu erkennen geben.
Mit dabei waren in der nun beendeten Staffel auch Schauspieler Uwe Ochsenknecht (maskiert als Kiwi-Vogel), Sängerin Katja Ebstein (Okapi), Model Eva Padberg (Feuerlöscher), Journalist Jenke von Wilmsdorff (Marsmaus) und Sänger Tim Bendzko (Weihnachtsmann-Bruder Klaus Claus). Ochsenknecht stand im Mittelpunkt eines ungewöhnlichen Zwischenfalls in der auf Geheimhaltung aufgebauten Live-Show. In einer Folge Ende November verrutschte aus Versehen die Maske seines Vogelkostüms und gab kurzzeitig sein Gesicht frei.
Als Siegerin der neunten Staffel tritt Weist die Nachfolge von Sänger Luca Hänni an, der das Format zuletzt in einem Schuhschnabel-Kostüm gewonnen hatte. Ästhetisch erinnerte ihr Triumph aber eher an Sängerin Sarah Engels, die in der dritten Staffel als Skelett überzeugt hatte – in einem ebenfalls sehr grazil-kühlen Kostüm.
Dass Weist als Prinzessin über die Bühne schwebte, hatte auch schon vor der Enttarnung als belastbarer Tipp gegolten. Im Rateteam der Show tippte aber nur Ruth Moschner richtig. Ihr Kollege Rick Kavanian legte sich dagegen auf Anke Engelke fest. Auch Unternehmerin Judith Williams lag daneben, war aber voll des Lobes für die Eisprinzessin, die in der Show unter anderem die Schmacht-Ballade „Hero“ von Mariah Carey dargeboten hatte. „Jede Zelle des Körpers vibriert und lässt diese Stimme raus“, urteilte Williams ergriffen.
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Jennifer Weist machte sich so einen Tag vor Heiligabend selbst ein großes Geschenk. Noch getarnt als Eisprinzessin gab sie zu Protokoll, dass sie sich zum Fest für die Menschen „da draußen“ ganz viel „Liebe und Wärme und Empathie“ wünsche – „weil wir ganz oft in einer ganz kalten Welt leben“. Da klang sie dann schon so staatstragend wie eine Königin – und nicht mehr wie eine Prinzessin.