Alfons Schuhbeck
  • Die Schlinge zieht sich für Starkoch Alfons Schuhbeck immer weiter zu.
  • Foto: imago/Sven Simon

Der tiefe Fall des Star-Kochs: Schuhbeck soll Gläubigern 14 Millionen Euro schulden

Tiefer Fall des Star-Kochs: Alfons Schuhbeck steckt finanziell gewaltig in der Klemme – sogar noch viel mehr als bisher angenommen. Vergangenes Jahr meldete der TV-Koch und Unternehmer Insolvenz an, doch offenbar sind die Probleme mit der Knete größer als gedacht: Er soll Gläubigern insgesamt 14 Millionen Euro schulden. Eine saftige Summe.

Zwei Restaurants, eine Bar, ein Cateringservice, eine Kochschule, ein Gewürzhandel und eine Eisdiele: Das Schuhbeck-Imperium ist riesig, der Chef selbst – dank zahlreicher TV-Auftritte – auch über die Grenzen von München hinaus bekannt. Doch das Lebenswerk des Bayern steht kurz vor dem Zerfall, Alfons Schuhbeck ist pleite – und zwar so richtig.

Alfons Schuhbeck meldete im Juli 2021 Insolvenz an

Wie der „Stern“ berichtet, wurden im Zuge der Insolvenz seines Gastro-Imperiums bislang Forderungen von rund 14 Millionen Euro angemeldet. Neben Ansprüchen externer Gläubiger machen dabei auch gleich Schuhbeck-Firmen gegenseitig Forderungen geltend.

Im Juli vergangenen Jahres musste Schuhbeck für seine Unternehmen Insolvenz anmelden. Ausgelöst wurde das Verfahren unter anderem durch die Anträge zweier Krankenkassen. Schuhbeck selbst hatte die Zahlungsunfähigkeiten mit der Schließung seiner Lokale im Corona-Lockdown und fehlender Nothilfen erklärt.

Unterlagen aus der Insolvenzverwaltung zeigen jetzt aber: Corona kann nicht allein für die Pleite verantwortlich sein. Zum einen kritisiert der Insolvenzverwalter in einem Bericht zum Bereich Partyservice bereits für frühere Jahre Mängel bei der Buchführung: Das „Buchwerk“ der Sparte sei schon für die Jahre 2016 und 2017 „höchst zweifelhaft, unvollständig und nicht ausreichend belastbar“. Zum anderen seien die Daten dieser Firma „unplausibel“, da sie über verbuchte Verbindlichkeiten von gut 1,8 Millionen Euro hinaus „offenkundig zu wenig Materialeinsatz aufweisen“.

Schuhbeck führte offenbar schlampig Buch seiner Einnahmen

Die Lage bei der Eventfirma muss also weit dramatischer gewesen sein als dargestellt. Eine mögliche Erklärung: Schuhbeck hatte seine Firmen auf dem Papier zwar separat geführt, die Geschäfte intern jedoch derart miteinander verwoben, dass Kosten und Einnahmen nur noch schwer zuzuordnen waren. Von Alfons Schuhbeck und seinem Anwalt hieß es bisher: kein Kommentar.

Das Schuhbeck-Restaurant „Südtiroler Stuben“ in München, sowie der Gewürzhandel und der Catering-Bereich werden mittlerweile von Schuhbecks Sohn sowie ungenannten Investoren weitergeführt. Der Unternehmensgründer selbst sei ungemindert engagiert, heißt es aus seinem Umfeld.

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Neben der Insolvenz brennt es aber noch anderswo: Der Koch des FC Bayern München ist zudem einem Steuerverfahren ausgesetzt, die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen ihn. Laut „Bild“ soll es um zwei Millionen Euro gehen. Im November wurde Anklage erhoben, noch hat das Landgericht nicht entschieden, ob es zu einem Prozess kommt. Die nächste Zeit dürfte nervenaufreibend werden für den Gastronom – unabhängig davon, was ihm am Ende droht. (alp)

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