• Sorgt nicht nur hinterm Megafon für irre Ansagen: TV-Koch Attila Hildmann.
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Justiz jagt den Schwurbel-Koch: Attila Hildmann ist anscheinend untergetaucht

Berlin –

Er schwingt wirre Reden, schwurbelt live und online was das Zeug hält – und ist deshalb schon länger im Visier der Justiz: Gegen Ex-Koch und Corona-Leugner Attila Hildmann (39) wird seit einigen Monaten wegen Volksverhetzung ermittelt. Nun ist anscheinend untergetaucht.

Seit Anfang Februar haben die Ermittler keine Ahnung mehr, wo sich Schwurbel-Koch Attila Hildmann aufhält. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf Ermittlerkreise. Am Freitag soll deshalb nun ein Haftbefehl erlassen worden sein.

Attila Hildmann: Beweiserhebung kommt nur schleppend voran

Hildmann selbst scheint das Ganze bestätigt zu haben. Am Montag postete er auf seinem Telegram-Account: „Haftbefehl ist draußen, es geht um Aussagen auf meinem Telegram und es wird mir Hochverrat vorgeworfen.“ 

Gegenüber dem „Tagesspiegel“ wollte die Staatsanwaltschaft diese Aussagen weder bestätigen noch dementieren. Ein Sprecher sagte lediglich, die Behörde äußere sich im Allgemeinen nicht zu „noch nicht vollstreckten Haftbefehlen“.

Ermittlungen gegen Attila Hildmann unter anderem wegen Volksverhetzung

Gegen Hildmann läuft in Berlin ein Ermittlungsverfahren, in dem mehr als 1000 Äußerungen von ihm einzeln überprüft werden. Es geht dabei um Verdacht auf Volksverhetzung, Beleidigung und Bedrohung. „Das sind intensive, umfangreiche und zeitaufwendige Ermittlungen“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Dienstag. „Die Auswertung der Beweismittel dauert an.“

Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte zuvor berichtet, dass die Beweiserhebung nur schleppend vorankäme. Eine der Festplatten soll demnach so stark beschädigt sein, dass die Daten nicht ausgelesen werden könnten, eine weitere sei offenbar durch ein Passwort so geschützt, sodass Ermittler sie nicht öffnen könnten.

Darum wird gegen Attila Hildmann in Berlin ermittelt

Die Polizei in Brandenburg hatte bei einer Durchsuchung der Wohnung Hildmanns Beweise zunächst präventiv sichergestellt. Im Dezember war dann per richterlichem Beschluss in Berlin erwirkt worden, dass die Staatsanwaltschaft mehrere Laptops, Handys, Speicherkarten und USB-Sticks auswerten kann. „Seit Ende Dezember wird ausgewertet“, so die Sprecherin.

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Die Ermittlungen wurden in Berlin gebündelt. Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) hatte dies mit einer effektiven Strafverfolgung begründet. Mehrere Ermittlungsverfahren aus Brandenburg waren demnach an die Behörde in der Hauptstadt übergeben worden.

Attila Hildmann war früher mal Koch

Hildmann war wiederholt bei Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen aufgetreten. Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft soll aufgeklärt werden, ob und in welchem Umfang der 39-Jährige durch seine Äußerungen die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten und sich strafbar gemacht haben könnte.

Früher als veganer Kochbuchautor bekannt, nennt sich Hildmann mittlerweile selbst „ultrarechts“ und einen Verschwörungsprediger.(alp/dpa)

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