Sebastian Hotz
  • Sebastian Hotz gibt öffentlich den progressiven Mann, scheint Frauen in seinem Privatleben aber belogen und betrogen zu haben.
  • Foto: picture alliance / dpa | Hendrik Schmidt

Komiker „El Hotzo“: „Habe Frauen manipuliert, war untreu, habe mein Image ausgenutzt“

Sebastian Hotz (28) – auf Social Media besser bekannt als „El Hotzo“ – steht mit reflektierten Gags für progressive Werte. Dachten zumindest alle. Jetzt wird öffentlich: Er hat wohl systematisch gelogen, betrogen und diskreditiert.

Anfang 2024 lief bei Internetkomiker Sebastian Hotz (28) noch alles rund. Vom Gagliferanten auf Social Media entwickelte er sich zeitweise zum Autor für das „ZDF Magazin Royale“ und ist mittlerweile Radiomoderator, Romanautor und Podcaster – beispielsweise bei Funk mit dem Format „Theoretisch Cool“.

Im Sommer leistete er sich dann einen ersten Fehltritt. Mit den Worten „Leider knapp verpasst“ machte er sich über das Attentat auf den künftigen US-Präsidenten Donald Trump lustig . „Theoretisch cool“ fand der RBB das nicht und beendete die Zusammenarbeit mit Hotz für den gleichnamigen Podcast.

Unterstützt von Jan Böhmermann reiste Hotz daraufhin für RTL+ in die USA und drehte noch vor den US-Wahlen die Doku „I’m sorry, Mr. President – Der tiefe Fall des El Hotzo“. Während die Doku noch auf Selbstironie und Satire setzte, geht Hotz bei seinen jüngsten Einlassungen auf Social Media allerdings hart mit sich selbst ins Gericht, nachdem Vorwürfe gegen ihn laut geworden waren.

Fehlverhalten gegenüber Frauen: Hotz privat weder „woke“ noch progressiv

Auf X (ehemals Twitter) schreibt er: „Ich möchte mich gern kurz den Vorwürfen äußern. Ich war in den letzten Jahren in Beziehungen wiederholt untreu und habe anschließend meine Taten in immer komplizierter werdenden Lügenkonstrukten vertuscht und die Glaubwürdigkeit meiner (Ex-)Partnerinnen diskreditiert.“

Dann fährt er fort: „Ich habe gelovebombt, gegaslightet, manipuliert und von Exklusivität gesprochen, Frauen hingehalten und Beziehungen verheimlicht, um nicht aufzufliegen.“ Damit habe er viele Menschen sehr verletzt. Obwohl ihm „oft neue Chancen eingeräumt“ worden seien und er „Besserung und Reflexion geschworen“ habe, habe er sein Verhalten nicht geändert. „Es gibt für das, was ich getan habe, keine Ausrede“, so Hotz.

Einer der Hauptkritikpunkte ist der Kontrast seines öffentlichen Auftretens zu seinem privaten Handeln: „Ich vertrete öffentlich komplett andere Werte, während ich privat komplett gegensätzlich gehandelt habe“, sagt Hotz selbst.

Möglicher Auslöser: Der Post einer Ex-Freundin

Auf welche Vorwürfe er sich konkret bezieht, ist aktuell nicht zweifelsfrei feststellbar. In den sozialen Medien gibt es Gerüchte, er berufe sich damit auf Postings einer Ex-Freundin, die schrieb: „Stellt euch rein hypothetisch vor, ihr wart mal mit wem zusammen, der berühmt fürs „Woke“-sein ist, aber privat seit Jahren systematisch Frauen belügt und betrügt und sie mit tiefen mentalen Problemen zurücklässt. Wär blöd, oder?“

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Alles nur Schadensbegrenzung? Das wird Hotz online vorgeworfen. Er habe die Entschuldigungsbotschaften extra nicht auf seinem reichweitenstarken Hauptaccount gepostet, sondern als Antwort auf einen anderen Post getarnt. Damit habe er die Sache kleinhalten wollen. Ob Hotz‘ Fehlverhalten noch weitere Wellen schlagen wird, ist derzeit nicht abzusehen – ein Shitstorm in den sozialen Medien ist ihm allerdings sicher.

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