• Michael J. Fox feierte gerade seinen 60. Geburtstag.
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Michael J. Fox: „Auch Behinderte können Idioten sein“

Menschen mit körperlicher Behinderung tauchen ja eher selten in Kino und TV auf. Und wenn, dann sind sie garantiert die Guten. Einen schmierigen Fiesling im Rollstuhl? Einen einarmigen Banditen? Sollte es gern mal geben, findet Michael J. Fox. Der Schauspieler kritisiert die klischeehaften Darstellungen von Behinderten.

Seit 1991 lebt und arbeitet der Held aus „Zurück in die Zukunft“ mit Parkinson. Seine Energie, sein Mut und seine offene Art, mit der Nervenkrankheit umzugehen, beeindrucken und inspirieren. Aber er ist einer von bisher nur wenigen Kinostars mit offensichtlichen körperlichen Einschränkungen.

Dabei gibt es viel zu tun für Menschen mit Behinderungen – Klischees überwinden und Stereotype durchbrechen.

Michael J. Fox kritisiert Stereotype im Film

Im Talk mit seinem Schauspielkollegen Denis Leary brachte der einstige „Marty McFly“ es auf den Punkt: „Menschen sehen einen Rollstuhl oder jemanden mit einer Behinderung im Fernsehen, und die Musik wird sanft und dunstig“, schildert er, „und dann kämpft der Typ mit irgendeiner banalen Tätigkeit und versucht, diese Sache zu bewältigen. Ungefähr so wie ich, wenn ich versuche, auf einem Golfplatz einen Ball auf dem Tee zu platzieren.“ Und dann: Tusch! „Dann hat der Behinderte Erfolg mit seiner Tätigkeit und die Musik schwillt zu einem Crescendo an“, so Michael J. Fox.

Er selbst hat das Nette-Behinderte-Klischee übrigens erfolgreich durchbrochen: Fox spielte in der TV-Serie „The Good Wife“ bis 2016 einen total unsympathischen Anwalt mit einer Nervenkrankheit. Fox feiert diese Rolle, weil sie die Realität abbildet. Denn: „Auch behinderte Menschen können Arschlöcher sein“, sagte der Schauspieler. „Behinderte Menschen können totale Idioten sein und absolut manipulativ, daher hat es mir riesigen Spaß gemacht, so einen Menschen zu spielen.“

Michael J. Fox hat sein Kurzzeitgedächtnis verloren

Michael J. Fox, der vergangene Woche 60 Jahre alt wurde, hat kürzlich erzählt, dass er durch sein Nervenleiden das Kurzzeitgedächtnis verloren hat – was es extrem anstrengend mache, vor der Kamera zu stehen. „Ich hatte immer ein großes Talent dafür, mir Texte zu merken. Doch bei den letzten beiden Drehs geriet ich in extreme Situationen, weil meine Rollen sehr textreich waren.“

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Deshalb hat er jetzt die Entscheidung getroffen, seine Schauspielkarriere nach mehr als 44 Jahren zu beenden. Aber als Optimist mit einem Kämpferherz sieht Michael J. Fox auch da noch das Positive: „Mir bleibt ja noch das Schreiben, und glücklicherweise macht mir das wirklich großen Spaß“, sagt er. Vor ein paar Monaten sind seine vierten Memoiren – „No Time Like The Future“ –erschienen. Da wird’s doch Zeit für den fünften Teil! (miri/dpa)

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