Nach dem Todesschuss: Noch eine Anklage gegen Alec Baldwin
Es ist ein Albtraum, aus dem Alec Baldwin nicht erwacht: Nach dem tödlichen Schuss bei einem Western-Dreh kommt auf den Hollywood-Star noch einiges zu. Die Skript-Aufseherin Mamie Mitchell, die bei dem Western „Rust“mitarbeitete, hat in Los Angeles eine Klage eingereicht.
Bei einer Pressekonferenz mit der Star-Anwältin Gloria Allred beschrieb Mitchell unter Tränen, wie furchtbar auch für sie der versehentlich tödlichen Schuss auf die Kamerafrau am Set war. Mitchell hatte kurz danach per Notruf den Rettungsdienst alarmiert.
Alec Baldwin: Weitere Anklage
Laut der Klage seien am Set viele Sicherheitsvorkehrungen missachtet worden. Unter keinen Umständen hätte scharfe Munition am Drehort sein dürfen. Baldwin habe es unterlassen, selber zu prüfen, ob die angereichte Waffe ungefährlich war. Allred warf dem Star fahrlässiges Verhalten vor. Baldwin habe „Russisches Roulette“ gespielt, als er die Waffe bediente, ohne sie zuvor zu prüfen. Zudem habe die Szene, als der Schuss fiel, gar nicht von ihm verlangt, den Abzug zu bedienen, sagte die Anwältin.
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Ihre Mandantin habe sich in der Schusslinie befunden. Der traumatische Vorfall habe bei ihr „körperlichen und emotionalen Schaden“ ausgelöst. Mitchell sei nun nicht mehr in der Lage ihren langjährigen Beruf auszuüben. Die Klägerin verlangt Schadenersatz in nicht genannter Höhe.
Vorige Woche hatte der Beleuchter Serge Svetnoy gegen Hauptdarsteller und Produzent Baldwin und andere Mitarbeiter Klage mit dem Vorwurf von fahrlässigem Verhalten eingereicht.
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Bei dem Dreh auf einer Filmranch in Santa Fe (New Mexico) wurde am 21. Oktober Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins (42) tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza (48) an der Schulter getroffen. Baldwin (63) hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene abgefeuert. Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Die Polizei prüft derzeit, wie es dazu kommen konnte. (dpa/mp)