Nach Hammer-Tanz: Tränen bei Anna Ermakova
Seit 17 Jahren schickt RTL einmal im Jahr Promis zum Wettkampf auf die Tanzfläche. Doch das, was Anna Ermakova am Freitagabend auf das Parkett brachte, gab es bei „Let’s Dance“ noch nie zuvor zu sehen. Die 22-Jährige tanzte einen der besten Tänze der Show-Historie – und konnte sich vor Emotionen kaum noch halten.
Mehr geht nicht: Anna Ermakova, Model und Tochter von Boris Becker, hat mit einem Slowfox 30 Punkte ertanzt. Der höchste Wert, den die „Let’s Dance“-Jury für diesen Tanz jemals vergeben hat. Sogar dem eigentlich knallharten Joachim Llambi (58) fehlten zwischenzeitlich die Worte: „Was soll man sagen? Geh‘ nach oben und hol‘ dir die 30 Punkte ab.“ „Jede Woche das gleiche Bild: Anna tanzt – und alles steht“, fasste Moderator Daniel Hartwich (44) das Geschehen zusammen.
„Let’s Dance“: Anna Ermakova überzeugt mit Slowfox
Denn die 22-Jährige gehört zu den Top-Favorit:innen auf den Sieg in dieser Staffel. Bereits in den ersten beiden Shows lagen sie und ihr Tanzpartner Valentin Lusin (36) mit 29 und 25 Punkten ganz vorne. Dabei hatte Anna Ermakova selbst gar nicht mit so einem herausragenden Auftritt gerechnet: „Ich bin sehr überwältigt. Ich hatte Angst vor dem sexy Anfang, vor der Technik. Ich bin super dankbar“, sagte sie unter Tränen. Überhaupt war es kein leichter Abend für das Tanzpaar. Erst vor wenigen Tagen verloren Valentin und seine Frau Renata (35), ebenfalls „Let’s Dance“-Tänzerin, ihr ungeborenes Kind.
Natalia Yegorova, Sängerin und Ex-Frau von Vitali Klitschko, ist bei „Let’s Dance“ dagegen nicht mehr dabei. Sie gehe mit „erhobenem Kopf“, sagte die 49-Jährige noch kurz vor der Entscheidung. Jurorin Motsi Mabuse lobte in der Nacht zum Samstag zwar die Körperhaltung Yegorovas, sagte aber auch: „Ein bisschen Atmen ab und zu hätte geholfen.“ Yegorova war zusammen mit ihrem Tanzpartner Andrzej Cibis bereits in der vergangenen Sendung unter den Wackelkandidaten gewesen.
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In dieser Show habe sie sich als „fröhlicher, offener, herzlicher Mensch“ zeigen wollen, um nicht wieder im „roten Licht“ zu landen, sagte Yegorova vor ihrem Auftritt – Paare, die um das Weiterkommen bangen müssen, werden bei „Let’s Dance“ rot angestrahlt. Auf der Tanzfläche rutschte sie zum Ende ihres Auftritts weg, verletzte sich dabei eigenen Angaben zufolge aber nicht.
19 Jury-Punkte konnten sich die 49-Jährige und ihr Tanzpartner sichern. Eine solide Wertung und immerhin sechs Punkte mehr als das am schlechtesten bewertete Paar der Sendung, Chryssanthi Kavazi und Profi-Tänzer Vadim Garbuzov. Doch die miese Jury-Note für den Cha-Cha-Cha machte die 34 Jahre alte Kavazi durch das Publikumsvoting wett.
„Let’s Dance“: Klitschko-Ex Natalia Yegorova ist raus
Wahrscheinlich gab es Sympathiepunkte für die Schauspielerin („GZSZ“), weil Juror Joachim Llambi sie wie schon in der vorherigen Woche wieder hart anging. „Wenn du außer Takt anfängst, was kann ich damit anfangen?“, sagte Llambi – und vergab lediglich einen einzigen Punkt an Kavazi. Die hatte zuvor noch sichtlich aufgeregt erklärt, dass sie in der vergangenen Woche nicht eine Nacht geschlafen habe, aus Panik davor, beim Tanzen erneut nicht abzuliefern.
Selbstbewusster kam Tiktok-Promi Younes Zarou daher. Er machte aus dem Wiener Walzer mit Profi-Tänzerin Malika Dzumaev eine Art getanzte Kontaktanzeige. „Der Tanz erinnert mich daran, was mir im Leben noch fehlt: die große Liebe“, hatte der 25-Jährige zuvor gesagt. Dass der Tanz für Juror Llambi wie „Arbeit“ aussah, war da fast schon folgerichtig: Die Suche nach einem passenden Partner kann sich schließlich wie ein anstrengender Vollzeitjob anfühlen.
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Wenig bis kaum zu meckern hatte Llambi lediglich bei zwei weiteren Prominenten, die neben Anna Ermakova letztlich auch jene mit den meisten Jury-Punkten waren. Mentalist Timon Krause (28) ertanzte sich mit einem Charleston 25 Punkte, Schauspielerin Julia Beautx (23) bekam für ihren Tango 27 Punkte.
Zum Abschluss demonstrierte Krause noch seine Fähigkeiten. Er erriet, welche zufälligen Zahlen die Juroren jeweils auf ein Blatt Papier geschrieben hatten. Krause bat Mabuse, Llambi und Jorge Gonzalez dafür, ihre Hände an seine zu legen und laut bis zehn zu zählen. Dabei handele es sich aber nicht um etwas „Übernatürliches“, stellte der 28-Jährige klar. Er habe lediglich gelernt, Zeichen wie Körpersprache und -spannung gut zu lesen. (dpa/fbo)