Ein Mann in dunkelbraunem Pullover
  • Schauspieler Till Schweiger ist bei Dreharbeiten in Minsk gesichtet worden. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance / Chris Emil Janßen | Chris Emil Janssen

Nach Herz-OP wieder aufgetaucht! Was macht Schauspieler Til Schweiger in Belarus?

Zuletzt wurde es still um Schauspieler Til Schweiger. Wenn überhaupt, dann geriet er wegen seines schlechten Gesundheitszustandes in die Schlagzeilen. Jetzt ist der 60-Jährige wieder aufgetaucht – in Belarus. Dafür erntet er scharfe Kritik.

Fotoaufnahmen zeigen den Schauspieler bei Dreharbeiten in Minsk, wie zunächst die „Bild“ berichtete. Er soll von einer Sportinvestment-Firma als Produzent und Regisseur für Werbeaufnahmen engagiert worden sein. Schweiger selbst äußerte sich dazu nicht. Sein Sohn Valentin soll allerdings bestätigt haben, dass sein Vater sich derzeit in der belarussischen Hauptstadt aufhält.

„Ein Superstar – Til Schweiger – ist nach Minsk geflogen!“, heißt es unter dem Instagram-Post der Firma. Die Bilder zeigen Schweiger unter anderem dabei, wie er zu Fuß in einem unbekannten Gebäude ankommt – wieder ohne Krücken. Es scheint Schweiger langsam wieder besser zu gehen. Gesundheitlich lief es für ihn in letzter Zeit alles andere als gut: Aus einer kleinen Wunde wurde ein offenes Bein, darauf folgte eine Sepsis im April und wenige Wochen später eine eine Herz-OP.

Til Schweiger erntet Kritik für Besuch in Minsk

Die Bürgerrechtlerin und Präsidentschaftskandidatin von 2020, Swetlana Tichanowskaja (42), kritisiert den Besuch des Schauspielers scharf. Es war für sie „eine große Enttäuschung, den Besuch von Til Schweiger zu sehen“, erklärte Tichanowskaja gegenüber der „Bild“. Grundsätzlich würde sie sich freuen, wenn mehr Menschen nach Belarus kämen, „aber nicht jetzt, wo Terror im Land herrscht“.

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Mit Terror meint sie den Präsidenten Alexander Lukashenko (70), der das Land seit 30 Jahren regiert. Er gilt als Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Belarus ist das einzige europäische Land, das den Angriffskrieg in der Ukraine unterstützt. „In solchen Zeiten kann man nicht einfach in eine Diktatur kommen und so tun, als ob nichts passiert wäre“, so Tichanowskaja weiter. Sie würde Schweiger stattdessen empfehlen, seinen Besuch zu nutzen, um politische Gefangene zu besuchen oder wenigstens offiziell zu unterstützen. (mp)

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