• Britney Spears auf einem Instagram-Selfie, sie lebt in einer Villa in Los Angeles.
  • Foto: instagram/britneyspears

Neue Doku : Ist Britney Spears wirklich nicht zurechnungsfähig?

Los Angeles –

Seit 2008 hat sie in ihrem eigenen Leben nicht mehr viel zu melden: Seitdem steht Britney Spears unter der Vormundschaft ihres Vaters Jamie. Ist die 39-jährige Pop-Prinzessin a.D. wirklich nicht zurechnungsfähig? Eine neue Doku versucht, das zu ergründen.

Was Britney Spears sich für das Jahr 2021 vorgenommen hat? Häufiger meditieren, einen Kochkurs machen, Pilates und die Eiscreme-Diät ausprobieren! Das verkündete sie ihren 27,4 Millionen Instagram-Followern jüngst mit hektischer Pieps-Stimme. Obwohl, die Eiscreme-Diät, an die glaubt sie doch nicht so recht, schreibt sie kurz darauf.

Britney Spears hat fast 250 Konzerte in Las Vegas gesungen

Noch unwahrscheinlicher als Gewichtsverlust durch Vanilleeis ist es, dass Britney zeitnah Entscheidungen ohne das Einverständnis von Jamie Spears treffen darf. Die Vorherrschaft ihres Vaters wollte die Sängerin letztes Jahr gerichtlich brechen lassen. „Wir befinden uns jetzt an einem Punkt, wo die Betreuung umfassend geändert werden muss, um die großen Veränderungen in ihrem Lebenswandel und ihren Wünschen widerzuspiegeln“, teilte ihr Anwalt da mit. Vergeblich: Im August wurde Jamie Spears als Vormund bestätigt.

Wie konnte es so weit kommen? Die 70-Minuten-Doku „Framing Britney“ aus der Dokureihe „The New York Times Presents“ auf dem US-Sender FX zeichnet Brits Karriere nach – und stellt die Frage, wie es sein kann, dass jemand, der über vier Jahre in Las Vegas fast 250 Konzerte durchgesungen und damit 137 Millionen Dollar umgesetzt hat, gesetzlich nur über die Rechte eines Kleinkinds verfügt.

Im Jahr 2007 rasierte sich Britney Spears öffentlich den Schädel

Die Doku zeigt auch, wie Britney vom Landmädchen aus Louisiana zur umjubelten Pop-Prinzessin aufstieg. 1998 wurde sie mit gerade mal 17 Jahren, Lolita-Zöpfchen und Kulleraugen berühmt, weil sie im kurzen Röckchen „Baby One More Time“ trällerte.

2002 sang sie dann „I’m not a girl. Not yet a woman. All I need is time. A moment that is mine.“ Zeit für sich gab es aber nicht für sie: Britney wurde gnadenlos vermarktet. Bis sie 2007 offiziell durchdrehte – und sich vor den Paparazzi-Kameras den Schädel rasierte.  „Von ihrem seelischen Wohlbefinden war nie die Rede, dafür ließ sich zu viel Geld an ihrem Leid verdienen“, erklärt der Kulturkritiker der „New York Times“, Wesley Morris, in der Doku. 

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Kein Mädchen, aber auch noch keine Frau: Wenn man Britneys Instagram-Profil so anguckt, hat man den Eindruck, dass sie das auch mit fast 40 Jahren noch beschreibt. „Ich war noch nie so glücklich wie heute“, hat sie vor ein paar Wochen verkündet. Und wenn man sie nicht für komplett irre hält, sollte man ihr das womöglich glauben.

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