Prozess geschwänzt: Jetzt wird der Wendler per Haftbefehl gesucht
Von der Bildfläche ist er schon länger verschwunden – und auch im Gericht wird Michael Wendler vermisst. Dabei geht es für den Corona-Schwurbler und Schlagerstar in dem Bankrott-Prozess in seiner Heimat Dinslaken um einiges. Die zuständige Richterin greift nun durch – und lässt den 49-Jährigen per Haftbefehl suchen.
Seit Dienstag läuft vor dem Amtsgericht Dinslaken in Nordrhein-Westfalen der Prozess gegen Michael Wendler – bisher jedoch ohne den Angeklagten selbst. In dem Verfahren geht es um Beihilfe zum Vereiteln einer Zwangsvollstreckung in Tateinheit mit Bankrott in zwei Fällen. Unter anderem fordert sein Ex-Manager von ihm eine sechsstellige Geldsumme.
Haftbefehl gegen Michael Wendler beantragt
Wie die „Bild“ berichtet, soll der Angeklagte am Montagabend einen Antrag beim Gericht gestellt haben, dass er sich anwaltlich vertreten lassen möchte – und erteilte seinem Anwalt eine Vollmacht.
Doch die zuständige Richterin hält davon nicht viel – und besteht auf der Anwesenheit des Schlagersängers, der seit Jahren in seiner Wahlheimat Florida lebt. Laut „Bild“ wurde nun ein Haftbefehl gegen den Wendler beantragt. Ein Einspruch von Wendlers Anwalt dagegen blieb bisher ohne Erfolg. Das Durchgreifen der Justiz könnte für den 49-Jährigen schwerwiegende Folgen haben: Es besteht nun die Möglichkeit, dass er aus den USA abgeschoben werden könnte.
Michael Wendler: Strafbefehl könnte rechtskräftig werden
Und: Gegen den Sänger wurde bereits im vergangenen Jahr ein Strafbefehl über sechs Monate auf Bewährung verhängt. Dagegen hatte er Einspruch eingelegt. Erscheint er nun aber weiter nicht vor Gericht könnte dieser Strafbefehl rechtskräftig werden. „Dann wäre er vorbestraft“, erklärt Richter Henning Bierhaus der „Bild“ vor Prozessbeginn.
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Der Haftbefehl erscheint mittlerweile als verständliche Maßnahme der Richterin, denn wenn Michael Wendler etwas kann, dann Gerichtsprozesse schwänzen. Er war bereits zu vorherigen Terminen nicht erschienen, hatte immer wieder für eine Verschiebung des Prozesses gesorgt – obwohl er sogar bereits mithilfe des US-Justiz-Ministeriums vorgeladen worden war. (alp)