Beatles-Star Paul McCartney
  • Paul McCartney sprach in einem Interview über das Ende der Beatles.
  • Foto: picture alliance/dpa | Richard Wainwright

Paul McCartney: Darum haben sich die Beatles wirklich getrennt

Gemeinsam stiegen sie in den Musik-Olymp auf, doch das Ende der Beatles war Streit. Bis heute gilt Paul McCartney (79) als der „Schlussmacher“, in einem neuen Interview sagt der Ex-Beatle nun aber: John Lennon wollte die Trennung.

1970 verkündete Sänger und Bassist McCartney die Trennung der „Fab Four“ – ein Schock für Musikwelt, nach dem schon bald die Frage aufkam: Wer ist schuld am Bruch?

Nun hat Paul McCartney in einem Interview mit der BBC, das am 23. Oktober ausgestrahlt werden soll und aus dem der Sender vorab zitierte, einmal mehr seine Unschuld beteuert. „Ich habe den Bruch nicht initiiert. Das war unser Johnny“, sagte der 79-Jährige und meint damit seinen kongenialen Co-Songschreiber John Lennon. „John ist eines Tages ins Zimmer gekommen und hat gesagt ‘ich verlasse die Beatles’“.

Paul McCartney: John Lennon wollte das Band-Aus

Bisher wurde häufig angenommen, dass McCartney mit seiner 1970 erschienen Solo-Platte den Beatles das Licht ausgelöscht hätte, aber auch die übrigen Band-Mitglieder betonten immer wieder: Tatsächlich war die Gruppe schon seit Monaten am Ende – ausgelöst hatte dies John Lennon.

Trotz des Zerwürfnisses mussten McCartney, Lennon und Co. länger durchhalten: Die Arbeiten am letzten Studioalbum „Let It Be“ waren noch nicht beendet. „Für einige Monate mussten wir also so tun, als ob. Es war merkwürdig, weil wir alle wussten, dass die Beatles am Ende waren, aber wir konnten nicht einfach abhauen.“

Paul McCartney: „Die Band war mein Leben“

Tatsächlich hatte sich der Bruch schon lange angedeutet. Die Bandmitglieder lebten sich auseinander. McCartney heiratete Linda Eastman, John Lennon heiratete Yoko Ono und setzte unter anderem mit einem „Bed-In“ politische Zeichen. Alle verfolgten Solo-Projekte. Begegnungen der Bandmitglieder seien zunehmend unangenehm geworden, berichtet McCartney.

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Ein bisschen Wehmut klingt aber doch an, so erfolgreich die Beatles später als Solokünstler auch waren. McCartney betont: „Das war meine Band, das war mein Job, das war mein Leben, deshalb wollte ich, dass es weitergeht.“ Und wenn Lennon nicht die Band verlassen hätte, wäre die Karriere weitergegangen? „Das hätte gut sein können.“ Genügend Stoff also für neue Legenden. (alp/dpa)

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