Robbie Williams, britischer Sänger und Songwriter, steht während eines Fototermins auf einer Barkasse im Hamburger Hafen. Im Hintergrund ist die Elbphilharmonie zu sehen. (Archivbild)
  • Popstar Robbie Williams hat in einem Instagram-Beitrag seine körperdysmorphe Erkrankung öffentlich gemacht. (Archivbild)
  • Foto: dpa/Georg Wendt

Robbie Williams macht Krankheit öffentlich: „Verdammte Katastrophe“

Robbie Williams („Let Me Entertain You“) kämpft seit vielen Jahren mit einer Wahrnehmungsstörung hinsichtlich seines Körpers. Die Diagnose machte der Weltstar selbst öffentlich.

Er fühle sich ständig hässlich: „Ich könnte ein Buch über Selbsthass schreiben, wenn es um die Wahrnehmung meines Körpers geht“ schrieb Robbie Williams auf Instagram. Wenn er einen Wunsch frei hätte, würde er lieber soviel essen können, wie er wolle, ohne dick zu werden, anstatt zum Beispiel fliegen zu können.

Robbie Williams macht Körperdysmorphie öffentlich

Er leide an einer körperdysmorphen Störung, schrieb der 49-Jährige in dem bereits am Montag veröffentlichten Beitrag. Gleichzeitig habe er zeitweise 18 Kilogramm oder mehr an Übergewicht. Doch auch Abnehmen helfe nicht. „Im Moment bin ich schlank … aber wie ich so bin, sage ich mir selbst: ‚Verdammt toll Rob, du hast es geschafft, schlank zu werden und jetzt bist du alt, Glückwunsch, sarkastisches Klatschen‘.“

Bei der körperdysmorphen Störung handelt es sich um eine psychische Erkrankung, bei der sich Betroffene sehr viel mit subjektiv wahrgenommenen Mängeln am eigenen Aussehen beschäftigen. Die Störung kann wahnhafte Züge annehmen und geht oft mit Essstörungen einher. Menschen erkranken meist im frühen Erwachsenenalter.

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Nach Angaben des britischen Gesundheitsdiensts NHS kann die Erkrankung den Alltag ernsthaft beeinträchtigen sowie zu Depressionen, Selbstverletzungen und sogar Suizidgedanken führen. Zur Behandlung werden Verhaltenstherapie, Antidepressiva oder Antipsychotika empfohlen.

Die Situation sei eine „verdammte Katastrophe“, schrieb Williams. Er fügte hinzu: „Es ist ein echter Kampf. Die Traurigkeit ist schockierend. Ich hatte es mein ganzes Leben lang und es hört einfach nicht auf.“ Williams betonte, er mache das nicht öffentlich, um nach Komplimenten zu fischen, sondern um es loszuwerden. „Und wenn sich jemand in den Worten, die ich geschrieben habe, selbst erkennt, hilft es uns vielleicht beiden“, so der frühere Take-That-Star. (dpa/mp)

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