Prinz Harry und Meghan
  • Prinz Harry und Meghan bei einem Besuch im kolumbianischen San Basilio de Palenque Mitte August.
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Ivan Valencia

Rückkehr des royalen Rebellen? Prinz Harry wird 40

Prinz Harry flüchtet vor einigen Jahren in die USA und spricht von einem „Flug in die Freiheit“. Zum Geburtstag kocht in seiner Heimat die Gerüchteküche: Kehrt der royale Aussteiger zurück?

Er ist der Prinz, der ging, und doch macht Harry regelmäßig in seiner Heimat Großbritannien die größten Schlagzeilen. Kurz vor seinem 40. Geburtstag an diesem Sonntag (15. September) haut die Boulevardpresse mal wieder auf den jüngeren Sohn von König Charles III. drauf.

Prinz Harry: Rückkehr des royalen Rebellen?

Der Vorwurf: Nur kurze Zeit, nachdem Schwägerin Prinzessin Kate in einem emotionalen Video bekanntgegeben hatte, dass sie ihre Chemotherapie beendet hat, veröffentlichte Netflix einen Trailer zu einer neuen Serie von Harry und Ehefrau Herzogin Meghan (43).


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Das ist Sache des Streaming-Riesen, doch der Zorn traf den Prinzen, der seit Jahren juristisch gegen die britische „yellow press“ vorgeht. Der Kolumnist Piers Morgan, der bereits in der Vergangenheit gegen Meghan feuerte, schimpfte: „Nur wenige Minuten nach Kates bewegendem Krebs-Update machen die verwöhnten Gören Harry und Meghan Werbung für ihre neue Show.“

Kommt Harry zurück?

Darüber gerät das andere große Harry-Thema schon wieder etwas in den Schatten: Tagelang wurde diskutiert, ob der Prinz mehr Zeit im Vereinigten Königreich verbringen will – oder gar zurückkehrt.

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Der Herzog von Sussex, wie sein Titel lautet, habe seinen „amerikanischen Lebensstil“ satt, wurde spekuliert. Die „Mail on Sunday“ schrieb, Harry habe alte Kumpel und ehemalige Royals-Mitarbeiter aus früheren Zeiten kontaktiert. „Harry fühlt sich in Kalifornien immer isolierter, weshalb er wieder Kontakt zu alten Freunden in der Heimat aufnimmt“, vertraute eine Quelle der „Sun“ an.

„So wie die Dinge stehen, ist es sehr schwer vorstellbar, dass der Herzog von Sussex wieder in Vollzeit seinen königlichen Pflichten nachkommt“, sagt der Royals-Experte Craig Prescott. Der Verfassungsrechtler von der Royal Holloway University of London verweist darauf, dass Harry und Meghan wiederholt scharfe Vorwürfe gegen verschiedene Mitglieder der Royal Family erhoben haben. Mit Harrys Vater Charles, seiner Stiefmutter Queen Camilla, Bruder und Thronfolger Prinz William und dessen Ehefrau Kate waren die prominentesten Royals von der Kritik besonders betroffen.

Das Medieninteresse ist ungebrochen

„Selbst wenn er zurückkehren wollte, ist es schwer vorstellbar, wie er in diesem Zusammenhang eine führende Rolle spielen könnte“, sagt Prescott. „Es müsste eine Art Versöhnung zwischen Prinz Harry und dem Rest der Familie geben, bevor er überhaupt an eine Rückkehr denken könnte.“

Tatsächlich dauerte es nicht lange, da wurden die angeblichen Heimkehrwünsche auch schon wieder dementiert. Ein Grund ist dabei auch ein Streit über Sicherheit für Harry und seine Familie – in Großbritannien wäre das Interesse an ihnen deutlich größer als in Kalifornien.

Seit Harrys letztem runden Geburtstag vor zehn Jahren hat sich sein Leben komplett verändert, wie die Zeitung „Telegraph“ bemerkt. Mit 30 hatte er eben die Armee verlassen, für die er zweimal in Afghanistan kämpfte – und dabei nach eigenen Angaben mehrere Taliban tötete – galt als beliebtestes Mitglied der Royal Family und erwog seine künftigen Optionen. Bruder William schmiss für den damals Vierten der Thronfolge eine schicke Party, Vater Charles spendete den Champagner.

Nur Andrew ist unbeliebter

„Ein Jahrzehnt später, wenn der Prinz 40 wird, hat sich alles verändert“, kommentiert der „Telegraph“. Aus der Royal Family ist Harry raus, mit Vater Charles, vor allem aber mit William hat er sich grundlegend verkracht. Wenn er nach Großbritannien reist – wie angeblich jüngst heimlich zur Beisetzung eines Onkels – redet er mit seinem Bruder laut Medienberichten kein Wort.

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Im Namen der Krone tritt er seit seiner „Flucht in die Freiheit“ vor mehr als vier Jahren, wie er die Auswanderung in die USA selbst nannte, nicht mehr auf. Dafür hat er millionenschwere Verträge über Bücher und Netflix-Dokus unterschrieben. In den Beliebtheitsumfragen liegt nur noch sein Onkel Prinz Andrew hinter ihm, der wegen Verstrickung in einen Skandal um sexuellen Missbrauch in Ungnade gefallen ist.

Fernab des Königshauses dürfte Harry auch seinen Geburtstag verbringen, rund 8800 Kilometer Luftlinie von London in Kalifornien, mit Meghan und den gemeinsamen Kindern Prinz Archie (5) und Prinzessin Lilibet (3). Demnächst steht ein Besuch in New York an, wo er sich mit Wohltätigkeitsorganisationen treffen will. Im Februar finden die Invictus Games, die von Harry ins Leben gerufenen Sportwettbewerbe für Kriegsversehrte, im kanadischen Vancouver statt. Und London?

Harry könnte wohl zurückkehren – wenn er will

Ganz ausschließen wollen Experten nicht, dass Harry irgendwann heimkehrt. „Die Tür steht offen“, sagt Prescott. „Sein Status als Königliche Hoheit wurde ihm nicht entzogen, er darf nur nicht verwendet werden, und er behält grundsätzlich seine Position als Staatsrat – vorausgesetzt, er ist oder wird wieder im Vereinigten Königreich ansässig.“ Ändern sich manche Dinge, wäre es verhältnismäßig leicht, in die Royal Family zurückzukehren, zum Beispiel über seine Arbeit bei den Invictus Games.

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Für die Royals selbst wäre eine Heimkehr des verlorenen Sohnes durchaus zuträglich. Zwar ist Charles bei den meisten Briten beliebt – aber die jüngere Generation sieht ihn umso kritischer. Gerade in dieser Gruppe bekamen Meghan und Harry immer positive Noten. „Die Unterstützung für die Monarchie ist bei den unter 35-Jährigen schwächer, und der Verlust der Sussexes hat in dieser Hinsicht überhaupt nicht geholfen“, sagt Prescott.

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