Schwer erkrankte Schauspielerin: Selma Blair mit emotionaler Aussage über Gehstock
Nicht nur eine körperliche, sondern auch eine emotionale Stütze. Für die an Multipler Sklerose erkrankte Schauspielerin Selma Blair („Natürlich blond“) hat ihr Gehstock eine besondere Wirkung. Diese will sie jetzt nutzen, um die Menschen auf ihre Krankheit aufmerksam zu machen und für mehr Sichtbarkeit zu sorgen.
„Sobald ich ihn in der Hand halte, beruhigen sich meine Stimme und mein Körper“, erzählt die 50-Jährige US-Amerikanerin in einem Interview des Modemagazins „Vogue“. Deshalb habe sie auch eine emotionale und körperliche Bindung an den Stock, sie nennt ihn eine „Erweiterung von mir“.
2018 ging Selma mit ihrer Krankheit an die Öffentlichkeit
Der Gehstock solle aber nicht nur ihr selbst helfen, sondern auch Sichtbarkeit schaffen: „Ich glaube, dass Repräsentation wichtig ist. Wenn ich dazu beitragen kann, das Stigma oder die übermäßige Neugierde in einer Menschenmenge für jemand anderen zu beseitigen, dann ist das großartig.“ Auch viele jüngere Menschen hätten nach ihrer Wahrnehmung angefangen, ihre Stöcke öffentlich zu zeigen.
Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Nervensystems, bei der Entzündungen im Rückenmark und Hirn auftreten. Blair hatte im Jahr 2018 ihre MS-Diagnose öffentlich gemacht. Jahrzehntelang sei ihre Krankheit trotz Kontrollverlusts über den eigenen Körper von Ärzten unerkannt geblieben. „Wenn du ein Junge mit diesen Symptomen bist, bekommst du ein MRT. Als Mädchen wird man als „verrückt“ bezeichnet“, sagte sie über ihre späte Diagnose.
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Blair schaffte es trotzdem, ihre Karriere in Hollywood fortzusetzen und spielte unter anderem in Filmen wie „Den Einen oder Keinen„ und „Hellboy“ mit. (dpa/mp)