Sexueller Missbrauch von 40 Frauen: Milliarden-Strafe für US-Regisseur
Die Tatvorwürfe sind schockierend: 40 Frauen haben den amerikanischen Regisseur und Drehbuchautor James Toback beschuldigt, sie sexuell missbraucht zu haben. Nun ist er zur Zahlung einer gigantischen Geldsumme verurteilt worden.
1,68 Milliarden Dollar Schadensersatz – umgerechnet 1,52 Milliarden Euro – soll der 80-Jährige den 40 Opfern zahlen. Die Taten fanden zwischen 1979 und 2014 statt, also über einen Zeitraum von 35 Jahren, berichtet der „Spiegel“.
Einer der Anwälte der Opfer nannte den Fall „eines der umfangreichsten Geschworenenurteile seit dem Aufkommen der MeToo-Bewegung“. Die Summe, die das Gericht in New York verhängt hat, setzte sich zusammen aus 280 Millionen Dollar Schadensersatz und 1,4 Milliarden Dollar Strafschadensersatz.
Toback hat systematisch versucht, junge Frauen zu Treffen zu locken
Den Anwälte der Opfer zufolge habe Toback systematisch versucht, junge Frauen zu Treffen zu locken, indem er ihnen Rollen in seinen Filmen versprochen habe. Dann habe er sexuelle Handlungen begangen und die Frauen unter Druck gesetzt. Toback hat die Vorwürfe stets abgestritten.
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Der gebürtige New Yorker schrieb zunächst Drehbücher für andere Regisseure, bis er 1978 erstmals selbst Regie führte. Für das Drehbuch zu „Bugsy“ bekam er 1992 eine Oscar-Nominierung. (mp)
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