Eine Szene aus dem Disney-FIlm „Mary Poppins“: Karen Dotrice (v.l.n.r.), Glynis Johns, David Tomlinson und Matthew Garber sind in ihren Filmrollen zu sehen. Sie stehen draußen in einem Park.
  • Im Disney-Klassiker „Mary Poppins“ spielte Glynis Johns 1964 die Mutter und Frauenrechtlerin Winifred Banks (2.v.l.). (Archivbild)
  • Foto: Imago/Allstar

Trauer um „Mary Poppins“-Schauspielerin: Glynis Johns ist tot

Nicht viele Künstler konnten auf so eine lange Karriere zurückblicken wie Glynis Johns. Die britische Schauspielerin wirkte in Dutzenden Filmen und Theaterstücken mit. Mit 100 Jahren ist sie nun gestorben.

Die aus dem Filmklassiker „Mary Poppins“ bekannte britische Schauspielerin Glynis Johns starb am Donnerstag (Ortszeit) im Alter von 100 Jahren in einem Heim für betreutes Wohnen in Los Angeles, wie ihr langjähriger Manager Mitch Clem dem Sender CNN und anderen Medien in den USA und Großbritannien sagte. „Heute ist ein düsterer Tag für Hollywood. Wir trauern nicht nur um unsere liebe Glynis, sondern auch um die letzten Funken des goldenen Zeitalters Hollywoods“, schrieb er.

Glynis Johns: Oscar-Nominierung für „The Sundowners“

In dem oscarprämierten Disney-Musical „Mary Poppins“ (1964) mit Julie Andrews glänzte Johns in der Rolle der energischen Mutter und Frauenrechtlerin Winifred Banks. Sie engagiert die von Andrews verkörperte Nanny, die mit ihrem Regenschirm bei der reichen Londoner Familie landet und das Leben der Kinder Michael und Jane mit viel Fantasie auf den Kopf stellt. In dem Film singt Johns das Stück „Sister Suffragette“.

Die 1923 im heutigen Südafrika geborene Johns stammte aus einer Schauspielerfamilie. Schon mit zwölf Jahren stand sie mit einem Ballett erstmals auf der Bühne. Ihre erste Filmrolle hatte sie 1938 in „South Riding“. In ihrer mehr als 60 Jahre langen Laufbahn spielte sie in Dutzenden Kino- und Fernsehfilmen sowie Theaterstücken mit.

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1960 wurde sie für ihre Rolle in dem Familiendrama „The Sundowners“ an der Seite von Deborah Kerr und Robert Mitchum als beste Nebendarstellerin für einen Oscar nominiert. 1973 erhielt sie für die Rolle der Desiree Armfeldt in dem Broadway-Stück „A Little Night Music“ einen Tony Award. Sie sang dort den Klassiker „Send In the Clowns“.

An ihrem 100. Geburtstag war sie in einem Interview des US-Senders ABC 7 noch recht schlagfertig. Das Alter habe für sie keinen Unterschied gemacht, sagte sie damals: „Ich sah in jedem Alter sehr gut aus.“ (dpa/mp)

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