Vorwürfe gegen Til Schweiger: Jetzt äußert sich Ex-Film-Partnerin Nora Tschirner
Suff, Beleidigungen und Gewalt – all das soll es laut eines „Spiegel”-Berichts am Set von Schauspieler und Regisseur Til Schweiger (59) gegeben haben. Vorwürfe, die seine Anwältin zurückweist. Jetzt hat sich Schauspielerin Nora Tschirner (41) geäußert, die unter anderem im Film „Keinohrhasen” an Schweigers Seite spielte. Sie macht der Produktionsfirma Vorwürfe.
Mehrere Mitarbeiter sollen gegenüber dem „Spiegel” von mutmaßlicher Schikane und Gewalt am Set von „Manta Manta – Zwoter Teil” berichtet haben. Das Magazin schreibt, es habe mit mehr als 50 Filmschaffenden, ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern Schweigers gesprochen.
Nora Tschirner: „Habe da keinen Bock mehr drauf”
Kurz nachdem der Bericht veröffentlicht wurde, hat sich Schweigers Schauspielkollegin Nora Tschirner am Freitagabend auf Instagram zu Wort gemeldet. In einem Video sagt sie deutlich: „Ich muss ehrlich sagen, ich habe da keinen Bock mehr drauf.“
Es gehe ihr dabei um die in der Filmbranche beschriebenen Zustände, die „von den Verantwortlichen für null und nichtig” erklärt würden. Dabei sei es seit Jahrzehnten für jeden ein „offenes Geheimnis, dass diese Zustände herrschen”.
Nora Tschirner macht Verantwortlichen Vorwürfe
Besonders den Verantwortlichen macht Tschirner Vorwürfe: „Wenn man als Verantwortlicher so etwas hört und noch nicht einmal sagt, wir gehen der Sache mal auf den Grund, sondern sagt, nee nee, ist alles cool, und damit auch den Mut ignoriert der Leute, die sich das eigentlich in den Positionen überhaupt nicht leisten können – das ist echt höhnisch. Da mache ich nicht mehr mit.“
Tschirner findet, dass „in dem Artikel sehr viel stimmt”. Und macht noch eine Ansage: „Wenn wir uns jetzt als Industrie nicht mal die Karten legen, was Arbeitsschutz angeht, dann muss man sich irgendwann fragen, auf welcher Seite wir so gestanden haben.“
So lief es am Set von „Keinohrhasen”
Auf konkrete Vorwürfe gegenüber Til Schweiger geht Tschirner in ihrem Video nicht ein. In den Kommentaren erhält sie viel Unterstützung von Schauspielkollegen wie Jessica Schwarz, Jasmin Gerat oder den Moderatorinnen Ruth Moschner und Dunja Hayali für ihre Worte.
In den Kommentaren wird Tschirner auch auf ein Interview angesprochen, in dem sie von einer „großen Innigkeit” mit Schweiger bei Drehs gesprochen hatte. Tschirner antwortet, dass es diese Innigkeit auch gegeben habe. Die Sets der Filme „Keinohrhasen” und „Zweiohrküken”, die „sehr lange” zurücklägen, habe sie als „außergewöhnlich konstruktiv, gemeinschaftlich und wertschätzend” erlebt.
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Von der Anwältin, die Til Schweiger vertritt, heiß es gegenüber dem „Spiegel“, ein Teil der „Sachverhalte“ sei ihrem Mandaten „nicht bekannt“, bei anderen Punkten handele es sich um Unterstellungen, um „angebliche Sachverhalte, die es nicht gegeben hat“. Der „Spiegel“ sei „offenbar nicht umfassend informiert worden“ und hätte kursierende Gerüchte „zu Unrecht als tatsächlich“ dargestellt. Auch die Produktionsfirma Constantin Film habe mitgeteilt, dass die Vorwürfe gegen Schweiger „überwiegend unvollständig und verzerrend, teilweise auch wiederum schlicht falsch“ sind. (mp)