„Schlechtmachen und Zerreden der Demokratie“: Markus Söder greift die AfD scharf an
Mödlareuth/Weischlitz –
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat zum Tag der Deutschen Einheit die AfD massiv kritisiert. Er sprach unter anderen von Rassismus und Antisemitismus.
„Eine der größten Gefahren ist das Schlechtmachen, das Zerreden der demokratischen Kultur“, sagte er am Samstag beim „Deutschlandfest“ der Union, das coronabedingt nicht wie zuletzt im oberfränkischen Mödlareuth, sondern nur online stattfand. Zunächst hätten Teile der Linkspartei die Wiedervereinigung schlecht geredet, um ihr vermeintliches Erbe zu retten.
Söder: „AfD stellt grundlegende demokratische Werte infrage“
Mittlerweile sei es die AfD. „Sie versucht, alles schlechtzureden. Und sie knüpft dabei an Ressentiments an, die extrem gefährlich sind.“ Der CSU-Chef sprach von Rassismus und Antisemitismus. Die AfD stelle die grundlegenden demokratischen Werte infrage. „Das dürfen wir nicht zulassen.“
Bayern hatte mit 422 Kilometern die längste westdeutsche Grenze zur DDR
Söder weiter: „Wir brauchen Leute, die Zukunft bauen wollen“, nicht solche, die nur schimpften oder Hass verbreiteten. Natürlich seien in den vergangenen 30 Jahren Fehler gemacht worden, „nicht alles war perfekt“, hatte Söder bereits zuvor bei einem Treffen mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) an der ehemaligen innerdeutschen Grenze bei Weischlitz (Vogtlandkreis) gesagt.
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Viele Menschen seien verunsichert gewesen und hätten sich neu orientieren müssen. Dennoch sei Deutschland insgesamt seither weit vorangekommen, die Einheit sei eine Stärkung für Freiheit und Demokratie gewesen. Bayern hatte unter den westdeutschen Bundesländern mit 422 Kilometern die längste Grenze zur DDR. (dpa)