Seine Frau lag tot im Wald: Deutscher Star-Urologe unter Mordverdacht
Er war ein Star auf seinem Fachgebiet, genoss als Urologe internationales Renommee, war als Zehnkämpfer im ostdeutschen Olympia-Team – doch nun steht Dr. Ingolf Türck (58) unter einem schrecklichen Verdacht: Der in Boston tätige gebürtige Deutsche soll seine Frau umgebracht haben. Ihre Leiche wurde am Samstagabend nahe der US-Metropole aufgefunden.
Das berichtet die lokale Zeitung „Boston Globe“. Die Ehe des ehemaligen Leiters des Urologie am St. Elizabeth’s Medical Center mit der Reiki-Therapeutin Kathleen McLean (45) dauerte nur wenige Monate – und war überschattet von Gewalt, wie die Zeitung berichtet.
Bereits im Februar wurde Türck ein Kontaktverbot auferlegt. Seine Frau hatte ihn angeklagt, sie mehrmals angegriffen zu haben: Unter anderem soll er sie gewürgt und mit einer Schere verletzt haben.
Kontaktverbot: Urologe Ingolf Türck neigte zu Gewalt
Anfang Mai jedoch wagte das Paar einen Neuanfang: McLean ließ das Kontaktverbot aufheben, ließ die Anklage fallen. Die beiden begannen eine Paartherapie.
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Doch am Donnerstag vergangener Woche verschwand die Reiki-Lehrerin plötzlich. Drei Tage später fanden Polizeibeamte ihre Leiche – nach MOPO-Informationen in einem Waldstück, nur wenige Kilometer vom Haus der Familie im Bostoner Vorort Dover entfernt.
Ehefrau von Ingolf Türck tot in Wald bei Boston gefunden
Bei den Ermittlungen zum Verschwinden der Frau war die Polizei auf eine Spur gekommen, die zum Fundort der Leiche führte. Nähere Einzelheiten, auch zur Todesursache, gab die Polizei laut „Boston Globe“ nicht bekannt.
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Bekannte der Familie führen Türcks Gewaltausbrüche auf den Niedergang seiner Chirurgen-Karriere zurück. Seit mehr als einem Jahr soll er keinen Patienten mehr behandelt haben. Im Herbst vergangenen Jahres wurde ein Verfahren wegen Abrechnungsbetrug gegen ihn eingestellt – gegen Zahlung von 150.000 Dollar.
Urologe Ingolf Türck im Februar aus Bostoner Klinik gefeuert
Im Februar folgte die Entlassung aus der Klinik. Türck, so schilderte seine Frau es Freunden, saß nur noch zu Hause herum. Und McLean bekam Angst vor ihrem Mann, wusste nicht, wie er auf eine Scheidung reagieren würde.
Schließlich vertraute sie befreundeten Polizisten die Gewalt in ihrer Ehe an – „falls ihr etwas zustoßen sollte.“