• Zufrieden mit sich: US-Präsident Donald Trump
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Trotz Corona und Trockenheit: Trump erfüllt sich Feuerwerk-Traum am Mount Rushmore

Washington –

US-Präsident Donald Trump hat sich einen großen Traum erfüllt: Anlässlich des Unabhängigkeitstags wird es am Präsidenten-Denkmal Mount Rushmore in Colorado ein großes Feuerwerk geben – trotz Corona-Epidemie und der Gefahr von Waldbrand. Die Veranstaltung sorgte bereits im Vorfeld für massive Kritik.

Donald Trump will am Freitag ein großen Feuerwerk am Monument Mount Rushmore den Nationalfeiertag einläuten. Doch die Feier am Vorabend des 4. Juli ist umstritten: Experten befürchten neue Coronavirus-Infektionen, wenn 7500 Zuschauer anlässlich des Feuerwerks zusammenkommen.

Hinzu kommt: Aus Sorge vor Waldbränden hat es an dem Monument im Bundesstaat South Dakota seit mehr als zehn Jahren keine Feuerwerke mehr gegeben.

USA: Trump wohnt umstrittenen Feuerwerk am Mount Rushmore bei

Der Mount Rushmore ist eines der bekanntesten Monumente der USA und zieht Jahr für Jahr mehr als zwei Millionen Besucher an. Die Köpfe der US-Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln wurden zwischen 1927 und 1941 in den Gebirgszug Black Hills in Granit gemeißelt. Jeder der Köpfe ist rund 18 Meter hoch.

Mount Rushmore

Das Denkmal Mount Rushmore zeigt die  Ex-Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln.

Foto:

picture alliance/dpa

Der Bildhauer Gutzon Borglum wählte die vier Präsidenten als Verkörperung von vier Etappen der US-Geschichte aus: Der erste US-Präsident Washington (1789-1797) steht für die Geburt des Landes, Jefferson (1801-1809) für das Wachstum, Lincoln (1861-1865) für die Bewahrung der Einheit während des Bürgerkrieges und Roosevelt (1901-1909) für die Modernisierung der USA.

Trumps großer Traum: Das Feuerwerk am Mount Rushmore

Trump soll seit Jahren auf ein Feuerwerk am Mount Rushmore zum Nationalfeiertag gedrungen haben. Das Problem: Seit 2009 wurden dort aus Sorge vor Wald- und Buschbränden keine Feuerwerkskörper mehr abgefeuert. Inzwischen beteuern die Behörden, die Gefahr sei gebannt: Kürzlich wurden kontrolliert Brände gelegt, um totes Gestrüpp zu beseitigen. Die Feuerwehr wird am Freitag zudem im Einsatz sein, um mögliche Brände schnell zu löschen.

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Doch nicht nur die Waldbrandgefahr spricht gegen ein Feuerwerk am Mount Rushmore, auch die derzeitige Pandemie-Lage bereitet den Experten Sorge: Über eine Lotterie wurden 7500 Zuschauertickets für das Feuerwerk vergeben – die Experten sehen bei so vielen Teilnehmern ein erhöhtes Corona-Ansteckungsrisiko. Zwar werden bei der Veranstaltung Schutzmasken verteilt, eine Maskenpflicht wird es aber nicht geben. Die US-Gesundheitsbehörden raten grundsätzlich von großen Menschenmengen ab. 

Feuerwerk: Keine Maskenpflicht bei Veranstaltung am Mount Rushmore

Die USA erleben derzeit einen dramatischen Wiederanstieg der Corona-Infektionszahlen. Allerdings ist das im Mittleren Westen gelegene South Dakota weniger betroffen als die meisten anderen Bundesstaaten: Bislang wurden in dem Bundesstaat insgesamt knapp 6900 Infektionen und weniger als hundert Tote gemeldet. Die Zahl der Neuinfektionen war in den vergangenen Wochen relativ stabil auf einem niedrigen Niveau.

Video: The Hidden Room Behind Mount Rushmore

Trump drängt schon seit geraumer Zeit zu einer Rückkehr zur Normalität. Er hatte vor knapp zwei Wochen mit seiner ersten Wahlkampfveranstaltung vor tausenden Anhängern nach dreieinhalbmonatiger Corona-Zwangspause viel Kritik auf sich gezogen.

Unabhängigkeitstag: Trump in Washington bei Zeremonie „Salute to America“

Am Nationalfeiertag wird der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten am 4. Juli 1776 gedacht. Normalerweise wird dieser Tag in den USA landesweit mit Paraden, Familientreffen, Picknicks und Feuerwerken gefeiert. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurden in diesem Jahr die Feierlichkeiten aber vielerorts abgesagt – Bundesstaaten wie Florida und Kalifornien sperren sogar ihre Strände, um Menschenansammlungen zu vermeiden. 

Am Unabhängigkeitstag selbst wird Trump in der Hauptstadt Washington an einer großen Zeremonie unter dem Motto „Salute to America“ (Salut an Amerika) teilnehmen. Auch für diesen Tag hat Trump Großes geplant, das nicht zu der aktuellen Corona-Lage passt: Es soll Musik, Überflüge von Militärmaschinen und ebenfalls ein großes Feuerwerk geben. (afp/vd)

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