TV-Legende Alfred Biolek: „Ich habe keine Angst vor dem Tod“
KÖLN –
Niemand kochte und plauderte so schön wie er! Deutschlands erster TV-Koch Alfred Biolek (86) entlockte in seiner Kult-Show „Alfredissimo!“ den Promis allerlei Geheimnisse beim Kochlöffelschwingen. Am 10. Juli wurde „Bio“ stolze 86 und verriet, dass er selbst keine Angst davor hat, den (Koch-)Löffel eines Tages abzugeben.
In der gemütlichen Studio-Küche, mit einem Glas Wein und „Bios“ einfühlsamer Fragerei wurde in der Kult-Sendung, die von 1994 bis 2007 lief, so manch ein Promi butterweich wie Kuchenteig. Der Talkmaster wurde zum TV-„Kochflüsterer“ und bekam im Anschluss an „Alfredissimo“ die weitere Talk-Show „Boulevard Bio“, die er bis 2003 moderierte.
Alfred Biolek stürzte vor zehn Jahren schwer – und lag im Koma
Vor zehn Jahren dann ein schwerer Schicksalsschlag: „Bio“ stürzte auf einer Wendeltreppe und lag anschließend mit schweren Schädelverletzungen eine Zeit lang im Koma. Danach erholte er sich zwar, zeigte sich aber nur noch selten öffentlich.
Doch nun gab er RTL ein Geburtstagsinterview, in dem es auch um ernste Themen wie den eigenen Tod ging. „Wenn das Sterben vor einem steht, will ich nicht, dass man Einfluss nimmt und versucht das zu verhindern. Man soll es lassen, wie es kommt. Wenn es passiert, dann passiert es. Und es sollen nicht andere versuchen, etwas dagegen zu unternehmen. Das habe ich festgelegt“, stellte die TV-Legende, als er nach einer Patientenverfügung gefragt wurde, fest. Vor dem Tod habe er keine Angst und findet, er sei „jetzt in einem Alter, in dem es okay ist zu sterben“.
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Klare Worte von „Bio“, der offenbar mit der Endlichkeit des Lebens im Reinen zu sein scheint. So merke er auch, dass, je älter er werde, mehr Dinge nicht mehr so funktionieren wie früher. „Das respektiere ich“, so Biolek weiter. So sei es auch mit seiner einstigen Leidenschaft, dem Kochen.
Mittlerweile lasse er für sich kochen und helfe nur noch beim Zwiebelschneiden. Bestimmt zaubert ihm Adoptivsohn Scott, der genau wie „Bio“ in Köln lebt, das ein oder andere leckere Schmankerl auf den Tisch, genug Rezepte dürfte der Adoptivpapa im Schrank haben. (alp)