„Was zum Teufel habe ich getan?“: Kate Winslet bereut Arbeit mit Star-Regisseuren
Los Angeles –
Zwei preisgekrönte Regisseure, zweimal Vorwürfe wegen schweren sexuellen Missbrauchs: Seit Jahrzehnte sind sowohl Roman Polanski (87) als auch Woody Allen (84) immer wieder negativ in den Schlagzeilen. Hollywoodstar Kate Winslet (44) spielte in Filmen beider Männer mit und übt nun scharfe Kritik – auch an sich selbst: „Wie zum Teufel kam ich dazu, mit ihnen zu arbeiten?“
In einem „Vanity Fair“-Interview sagte die Britin, die 2011 die Hauptrolle in Polanskis Film „Der Gott des Gemetzels” und 2017 in „Wonder Wheel“ von Woody Allen spielte, nun, dass es für sie höchst befremdlich sei, dass beide „über so lange Zeit und weit verbreitet in der Filmindustrie ein so hohes Ansehen genossen haben, obwohl sie so waren, wie sie waren“.
Kate Winslet bereut ihr Engagement zutiefst
Für sie sei dies eine „verdammte Schande“. Harte Worte von Winslet, die sich sonst öffentlich eher mit Interviews und krassen Statements zurückhält. Die 44-Jährige bereut ihr Engagement demnach zutiefst, für sie ist klar: „Ich muss die Verantwortung für die Tatsache übernehmen, dass ich mit beiden gearbeitet habe.“
Der „Titanic“-Star weiter: „Ich kann die Uhr nicht zurückdrehen. Ich muss mich mit diesem Schmerz auseinandersetzen, aber es wäre schrecklich, wenn wir nicht in der Lage dazu sind, verdammt wahrheitsgetreu über all das zu sprechen.“
Roman Polanski wurde bereits 1977 wegen Vergewaltigung verurteilt
Beiden Regisseuren wird zwar schwerer sexueller Missbrauch vorgeworfen, jedoch unterscheiden sich die Fälle: So wurde Polanski bereits 1977 wegen der nachgewiesenen Vergewaltigung einer 13-Jährigen in Kalifornien verurteilt.
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Er floh aus den USA nach Europa – und fürchtet seitdem die Auslieferung. Nach dem Vorfall drehte er weiter Filme. 2017 erhob eine weitere Frau Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn – sie verliefen jedoch im Sande.
Woody Allen hingegen wurde bereits 1992 beschuldigt, seine Adoptivtochter Dylan Farrow im Alter von sieben Jahren sexuell belästigt zu haben. Allen bestritt dies immer wieder. Juristisch konnte ihm bis heute nichts nachgewiesen werden. Farrow bekräftigt die Vorwürfe gegen ihren Adoptivvater jedoch 2018 erneut in einem TV-Interview. (alp)