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Wegen Corona verschoben: Krebs-Patient stirbt nach verspäteter Operation

Stuttgart –

Könnte er noch leben? Ein Krebspatient aus Stuttgart musste seinen OP-Termin wegen Corona verschieben. Nun verstarb er, weil der Krebs zwischenzeitlich zu weit gestreut hatte. Ob ein früherer Eingriff ihn gerettet hätte, ist allerdings unklar.

Klar hingegen ist: Schon Ende April hatten Onkologen vor einer „Bugwelle an zu spät diagnostizierten Krebsfällen“ gewarnt. Grundsätzlich sei die Krebstherapie zwar gesichert, sagte nun der Chef der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven. Allerdings: „Wir erkennen inzwischen auch, dass das Versorgungssystem spürbar gestresst ist.“

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Der Stuttgarter (53) litt an Magen- und Speiseröhrenkrebs

Der Patient aus Stuttgart litt an Magen- und Speiseröhrenkrebs, hätte Mitte März operiert werden sollen. Durch das Coronavirus verschob sich der Termin auf kurz nach Ostern. Zwei Stunden nach der OP hätten die Ärzte laut der Bildzeitung dem Mann mitgeteilt, dass der Krebs gestreut und er nicht mehr lange zu leben hätte. Im Juni verstarb er mit 53 Jahren. Ob eine frühere Behandlung ihn allerdings gerettet hätte, scheint indes unklar. (dpa/ km)

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