• Die CDU fordert, dass kinderfreie Hotels verboten werden sollen.
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Wegen Diskriminierung: CDU will kinderfreie Hotels verbieten

Essen/Berlin –

Kinderfreie Hotels? Verbieten! Das fordert zumindest die CDU. Geht es nach dem Sozialflügel der Partei, soll es bald bundesweit nicht mehr erlaubt sein, kinderfreie Hotels zu betreiben. Die Branche verteidigt sich.

Begründet wird der Vorstoß damit, dass die bisherige Praxis reiner Erwachsenenhotels diskriminierend sei. „Ich finde, dass reine Erwachsenenhotels verboten werden sollten“, sagte Alexander Krauß (CDU), stellvertretender Bundesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Es müsse doch normal sein, dass Kinder auch im Urlaub dabei seien. So sei es zu Recht unvorstellbar, dass ein Hotel Behinderte, Schwarze oder Homosexuelle ausschließe. Nur bei Kindern sei das zulässig – das wolle man nun ändern.

Debatte um Erwachsenenhotels: CDU sieht Kinder diskriminiert

Unterstützung bekommt der Vorstoß vom Deutschen Familienverband. „Es darf nicht zu einer Selbstverständlichkeit werden, dass Kinder und damit Familien ausgegrenzt werden“, sagte Bundesgeschäftsführer Sebastian Heimann ebenfalls den Funke-Zeitungen. Die Gesellschaft müsse sich fragen, ob sie Orte wolle, „an denen Kinder und Eltern nicht willkommen sind“.

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Der Vorsitzende der Kinderkommission im Bundestag, Norbert Müller (Linke), schloss sich der Kritik ebenfalls an. Er sieht eine kinderfeindliche Haltung, die in der Gesellschaft immer mehr um sich greife.

Dehoga: Erwachsenenhotels sind eine zulässige Erweiterung des Angebots

Die Branche rund um Erwachsenhotels erlebt in den vergangenen Jahren ein verstärktes Wachstum – trotzdem gibt es bislang nur wenige Hotels, die gänzlich auf Kindereinlass verzichten.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) sieht indes in Erwachsenenhotels eine zulässige Erweiterung des Angebots der Branche. Für den Verband lässt sich hingegen auch kein Trend erkennen, der „hin zu kinderfreien Hotels“ ginge. (fkm)

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