• Ein Mädchen ist nach einer TikTok-Challenge schwer verletzt (Symbolbild).
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Wegen TikTok-Challenge: 13-Jährige steht in Flammen – Intensivstation!

Portland –

Fast hätte sie den TikTok-Trend nicht überlebt: Eine 13-Jährige aus den USA steht in Flammen, als ihre Mutter sie im Badezimmer findet. Gerade noch rechtzeitig kann sie ihrer Tochter helfen. Die Familie will nun an die Öffentlichkeit und andere Eltern warnen.

Destini aus Portland (Oregon) ist seit über zwei Wochen auf der Intensivstation. Ihr Körper ist mit Brandverletzungen überzogen, sprechen kann die Teenagerin kein einziges Wort. Ihre Mutter Kimberly und ihre Schwester Andrea können daher nur erahnen, was sich am 13. Mai im Badezimmer der Familie abgespielt hat.

TikTok-Challenge: 13-Jährige landet auf Intensivstation

„Ich war im Wohnzimmer und sprach mit meiner Mutter und ich hörte sie meinen Namen schreien“, erinnert sich Kimberly in einem Interview mit dem US-Sender „abc News“. Zuvor war Destini mit einer Kerze, einem Feuerzeug und Reinigungsalkohol im Badezimmer verschwunden. Familie und Freunde vermuten, dass die 13-Jährige dort eine TikTok-Challenge nachfilmen wollte: User der Plattform sprühen hierbei mit brennbaren Flüssigkeiten Formen auf einen Spiegel und zünden diese dann an.

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Für Destini endete die Challenge im Überlebenskampf. Der Reinigungsalkohol explodierte in dem schlecht durchlüfteten Badezimmer und innerhalb weniger Sekunden stand alles in Flammen – auch das Mädchen. Der Mutter gelang es, ihre Tochter aus dem Bad zu ziehen und ihr das brennende Oberteil vom Körper zu reißen, berichtet sie „abc News“.

Der Körper der 13-Jährigen wird nie wieder derselbe sein. Ihre Verbrennungen sind so schwer, dass sich die Siebtklässlerin drei Hauttransplantationen unterziehen musste. Ihren verletzten Arm kann sie bis heute nicht benutzen. „Das wird einfach eine lebenslange Sache sein, dass sie Physiotherapie machen muss, um ihre Mobilität zu erhalten“, sagt ihre Schwester Andrea.

Familie will auf Gefahr solcher Wettbewerbe aufmerksam machen

Andrea ist nun von ihrer Universität in Monmouth zurück nach Hause gezogen. „In Monmouth zu sein war einfach keine Option für mich, da ich hier sein wollte und meine Familie mich brauchte.“ Sie und ihre Mutter wollen nun gemeinsam auf die Gefahren solcher Online-Wettbewerbe aufmerksam machen. Bei „abc News“ warnt Kimberly: „Es ist also wirklich wichtig, präsent bei seinen Kindern zu sein und die Transparenz zu haben: ,Hey, was machst du da gerade?‘“

Eigentlich sind gefährliche Handlungen wie die sogenannten Amateur-Stunts auf TikTok verboten, dennoch tauchten solche Videos immer wieder auf der Plattform auf, berichtet „Focus.de“. Die Organisation „Internet matters“ stellt deshalb Informationen rund um das Thema Online-Sicherheit bei Kindern bereit. So können Eltern beispielsweise Inhalte, die ihre Kinder auf TikTok sehen, über den Begleiter-Modus einschränken. (vd)

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