Sex und Mord: Hans Henny Jahnn – Genialität, die an Wahnsinn grenzt
Der Hamburger Hans Henny war nicht nur Schriftsteller – er war auch Orgelbauer, Sektengründer, Pazifist, Atomkraftgegner, Landwirt und Hormonforscher. In seinen Werken fließt das Blut nur so, Mordorgien wechseln sich ab mit – sagen wir – ungewöhnlichen Sexpraktiken. Hans Henny Jahnn war bizarr, schrill und schwer verständlich und er schrieb Theaterstücke und Romane, die nur schwer zu verdauen, ja regelrecht verstörend sind.
Jahnn kam am 17. Dezember 1894 zur Welt und starb am 29. November 1959 im Alter von 65 Jahren. Sein letzter Gang war vor allem für die Sargträger ein schwerer: Auf dem Nienstedtener Friedhof mussten sie alle drei Schritte pausieren, denn der Tote wurde in einem wachsversiegelten und mit Metall ausgekleideten Sarg aus überdickem Holz beigesetzt. Das hatte Jahnn selbst so verfügt, und zwar aus Angst, andernfalls von Würmern zerfressen zu werden. Er war überzeugt, dass die Seele nach dem Tod im Körper verweilt und dass der Körper deshalb so lange wie möglich konserviert werden muss.
Hören Sie in unserem heutigen Podcast die ganze Lebensgeschichte dieses verkannten Genies. Langweilig wird es nicht. Versprochen!
Hamburgs Geschichte zum Anhören
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