Olaf Scholz und Achidi John, das Brechmittel-Opfer
Der 18. Dezember 2001: Der Tag, an dem ein Drogendealer beim umstrittenen Brechmitteleinsatz starb.
Aus Angst, die SPD könnte die Wahl gegen CDU und Rechtspopulist Ronald Schill verlieren, gibt 2001 Hamburgs neuer Innensenator Olaf Scholz den harten Hund – und erlaubt, was vorher in der Rotgrünen Hamburger Koalition unbedenkbar gewesen wäre: den Brechmitteleinsatz gegen Straßendealer.
Die SPD verliert die Wahl trotzdem – und Ronald Schill, der Nachfolger im Amt des Innensenators, nimmt das Geschenk dankend an. Wenige Wochen später ist Achidi John, der eigentlich Michael Nwabuisi heißt, tot. Gestorben, als ihm gegen seinen Willen Brechmittel eingeflößt wurde. Fünf Jahre später urteilt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte: das war Folter.
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