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Elisabeth Füngers und Malte Schoel
  • Elisabeth Füngers und Küchenchef Malte Schoel
  • Foto: Restaurant NIL

Elisabeth Füngers: „Wir ernähren die Gäste und die Gäste ernähren uns“

Die Mitgeschäftsführerin des Restaurants „Nil“ über den Ursprung des Namens.

„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit der Mitgeschäftsführerin des Restaurants „Nil“, Elisabeth Füngers, wird präsentiert von „The Ray“, der neue Fitness-Club in der Alsterschwimmhalle. Den Podcast gibt es in voller Länge auf den üblichen Kanälen und um 12 Uhr bei ahoy radio.

Lars Meier: Liebe Elisabeth, warum heißt ihr „Nil“?

Elisabeth Füngers: Als wir angefangen haben, hatten wir das ganze Haus renoviert. Die Wände haben wir mit spannenden Namen vollgekritzelt. Irgendwie war das aber alles nichts. Dann kam ein Freund des Hauses mit einer Schachtel Nil-Zigaretten und das fanden wir eigentlich ganz schön. „Nil“ am Pferdemarkt. Wir haben kein Vierteljahr aufgehabt, da kam ein Gast zu uns und sagte: „Wisst ihr eigentlich, dass „Nil“ auf ägyptisch „der Ernährer“ heißt?“ Und das fanden wir ganz toll. Wir ernähren die Gäste und die Gäste ernähren uns. 

Das „Nil“ gibt es jetzt seit 35 Jahren. Dazu habt ihr noch den Genuss-Michel für das Restaurant des Jahres erhalten. Du kommst aus dem Feiern gar nicht mehr raus, oder?

Wir sind ganz stolz drauf und waren berührt von diesem Preis. Zum Glück heißt es nicht „das beste Restaurant des Jahres“, sondern „das Restaurant des Jahres“. Wir sind natürlich nicht das beste Restaurant, aber wir nehmen es an als großes Lob und Anerkennung von unseren 35 Jahren hier am Ort. Wir versuchen einfach, immer lecker und gut zu kochen. Auch haben wir früh mit Experimenten angefangen, da waren wir unserer Zeit ein bisschen voraus. Zum Beispiel haben wir ganze Tiere verarbeitet und nicht nur die besten Brocken daraus gesucht.

Seit 35 Jahren seid ihr auch am Standort Grüner Jäger. Wie blickst du auf die Entwicklung des Viertels?

Die Straße, die jetzt die Durchgangsstraße ist, war einst ein Wendehammer. Auf der Ecke war ein großes Möbelgeschäft, wo immer große LKW kamen, die im Wendehammer drehen mussten. Das konnten sie nicht, weil sie viel zu groß waren und regelmäßig die Rabatten plattgemäht haben. Um uns herum gab es keine Restaurants, nur einen Schlachter, der zu einem Obdachlosenheim wurde und danach zu einem Bordell. Die Straße entwickelte sich langsam, jetzt ist sie aber richtig belebt. Das Wort „Cornern“ ist auch hier an dieser Ecke entstanden. Wo sich Wohlwilstraße und Thadenstraße kreuzen fing es an, dass man sich am Freitag und Samstag hingesetzt hat. Es gab damals auch schon einen Kiosk, da holte man sich sein Bier und saß auf dem Bürgersteig oder auf der Straße. 

Die ganze Folge gibt es hier zum Nachhören. In der Rubrik „Nice oder Scheiß“ ärgert sich Elisabeth Füngers über die unzähligen Baustellen in der Stadt.

Folge 827 (Mittwoch, 19.06.) mit Elisabeth Füngers

„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast, spürt tagesaktuellen Fragen nach. Seit 2020 kommen prominente Lenker und unbekannte Denker knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Lars Meier, Chef der Kommunikationsagentur Gute Leude Fabrik, ruft fast täglich Barkeeper, Bäckerinnen, Bürgermeister oder andere Leude aus Hamburg an. Den ganzen Podcast gibt’s da, wo es Podcasts gibt.

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