• Foto: Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg

Simon Klingler: „Comics als Kunstform sind lebendig – und im Museum angekommen.“

Der Kurator der Ausstellung „Anna Haifisch- Bis hierhin lief’s noch gut“ im Museum für Kunst& Gewerbe spricht über.

„Wie ist die Lage?“, unser (fast) täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit Simon Klingler, Comic-Fan und Kurator der Ausstellung „Anna Haifisch“ im Museum für Kunst & Gewerbe, wird präsentiert von den Asklepios Kliniken Hamburg. Den Podcast gibt es in voller Länge auf den üblichen Kanälen und um 12 Uhr bei ahoy radio.

Lars Meier: Ahoi Simon. Bei Comics denke ich an Kindheit. Wie sehr ist die Ausstellung von Anna Haifisch auch für Erwachsene?

Simon Klingler: Die Ausstellung ist hauptsächlich für Erwachsene, da Anna Haifisch künstlerische Comics zeichnet, die sich mit Themen auseinandersetzen, die nicht kindlich sind. Sie baut auf der amerikanischen Comic-Tradition auf, mit Figuren wie Snoopy oder Looney Tunes, jedoch in einer humorvollen und reflektierten Weise, die oft Tiere vermenschlicht. Es geht mehr in Richtung Graphic Novel und Humorbetrachtung der Welt.

Wie bist du zu den Comics gekommen?

Ich habe Germanistik und Medienwissenschaften studiert, und dazu gehört auch der Comic als Medium, da er Bild und Text kombiniert. Vor etwa zehn Jahren war ich bei einer Comic-Ausstellung in Hamburg als Fachperson dabei, und seither beschäftige ich mich mit der Hamburger Comicszene, die besonders durch den Studiengang der HAW stark ist. Dort lernte ich auch Anna Haifisch kennen, mit der ich schon im Gängeviertel zusammengearbeitet habe.

Wann wurden Comics zu Kunst erhoben?

In Deutschland sind wir auf einem guten Weg, aber es passierte schon in den 90ern. Comics wurden schon damals in Museen gezeigt, wie etwa bei der Karl-Barks-Ausstellung. Der Comic liegt oft zwischen Buchkunst und freier Kunst, was Museen bei der Kategorisierung herausfordert. Dennoch gibt es spezialisierte Museen, wie das Erika-Fuchs-Haus, und auch junge Künstlerinnen wie Anna Haifisch finden ihren Platz in Ausstellungen.

Die ganze Folge gibt es hier zum Nachhören. In der Rubrik „Nice oder Scheiß“ lobt Simon Klingler das Comicfestival im Gängeviertel und auf St. Pauli, das er ehrenamtlich mitorganisiert.

Folge 851 (Montag, 16.09.) mit Simon Klingler

„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast, spürt tagesaktuellen Fragen nach. Seit 2020 kommen prominente Lenker und unbekannte Denker knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Lars Meier, Chef der Kommunikationsagentur Gute Leude Fabrik, ruft fast täglich Barkeeper, Bäckerinnen, Bürgermeister oder andere Leude aus Hamburg an. Den ganzen Podcast gibt’s da, wo es Podcasts gibt.

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