Simone Buchholz: „In einem abstürzenden Flugzeug gibt es keine Atheisten.“
Die Autorin über ihren neuen Roman, St. Pauli und Kultur in Hamburg.
„Wie ist die Lage?“, unser (fast) täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit der Autorin Simone Buchholz wird präsentiert von Bäderland Hamburg. „Wie ist die Lage?“ gibt es in voller Länge auf den üblichen Kanälen und um 12 Uhr bei ahoy radio.
Lars Meier: Liebe Simone, was ist die Grundidee deines neuen Romans „Nach uns der Himmel“?
Simone Buchholz: Die Idee entstand bei einem Abendessen mit meinem ukrainischen Kollegen, als wir über Glauben und Religion sprachen. Ich erzählte von einem Fastabsturz mit einem Flugzeug, bei dem ich gebetet habe, und von dort entwickelte sich die Geschichte mit acht Menschen, die nach einem Absturz auf einer Mittelmeerinsel einige seltsame Dinge erleben.
Wie lange hast du an dem Buch gearbeitet und was hat den Prozess geprägt?
Ich habe etwa ein Jahr am Buch gearbeitet, aber der gesamte Prozess hat über zwei Jahre gedauert, weil ich nebenher auch eine Menschenrechtsorganisation gegründet habe. Das Lektorat und das Cover haben ebenfalls Zeit in Anspruch genommen. Jetzt brauche ich erstmal eine Pause, um mich zu erholen, da die letzten zwei Jahre sehr intensiv waren. Es gibt bereits eine Geschichte und Figuren im Kopf für einen neuen Roman, aber ich werde wahrscheinlich nicht vor dem nächsten Frühjahr oder Sommer mit dem Schreiben beginnen.
Du lebst sehr zentral – wie hast du die Stimmung auf St. Pauli in letzter Zeit wahrgenommen?
Die Lage auf St. Pauli ist für mich persönlich gut, ich fühle mich wohl in meiner Wohnung. Allerdings finde ich es traurig, dass der FC St. Pauli in dieser Saison Schwierigkeiten hat, und ich bin besorgt über die Auswirkungen, die der Aufstieg auf die Nachbarschaft hat.
Die ganze Folge gibt es hier zum Nachhören. In der Rubrik „Nice oder Scheiß“ kritisiert Simone Buchholz den Wohnraummangel in Hamburg und betont, dass junge Menschen und Fachkräfte sich die Stadt nicht mehr leisten können.
Folge 878 (Sonntag, 27.10.) mit Simone Buchholz
„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast, spürt tagesaktuellen Fragen nach. Seit 2020 kommen prominente Lenker und unbekannte Denker knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Lars Meier, Chef der Kommunikationsagentur Gute Leude Fabrik, ruft fast täglich Barkeeper, Bäckerinnen, Bürgermeister oder andere Leude aus Hamburg an. Den ganzen Podcast gibt’s da, wo es Podcasts gibt.