• Der Filmproduzent und frühere Geschäftsführer von Wüste Film Stefan Schubert
  • Foto: Privat.

Stefan Schubert: „Drei Millionen Euro mehr für Filmförderung halte ich für sinnvoll.“

Der Filmproduzent und frühere Geschäftsführer von Wüste Film Stefan Schubert über seinen Ausstieg aus der Geschäftsführung von Wüste Film, seine spannendsten Produktionen und die Filmstadt Hamburg.

„Wie ist die Lage?“, unser (fast) täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit dem Filmproduzenten Stefan Schubert wird präsentiert von „Campus Legenden“, dem Podcast der Universität Hamburg. „Wie ist die Lage?“ gibt es in voller Länge auf den üblichen Kanälen und um 12 Uhr bei ahoy radio.

Lars Meier: Lieber Stefan, es ist noch nicht lange her, dass du dich aus der Geschäftsführung von Wüste Film zurückgezogen hast. Wie schwer fiel dir das Aufhören?

Stefan Schubert: Ich bin zwar kein Geschäftsführer mehr, dafür aber weiterhin als freier Produzent tätig. Ich könnte mir durchaus vorstellen, mit meiner ehemaligen Firma Wüste Film als ausführende Produktionsfirma zukünftig zusammenzuarbeiten.

Gibt es nach deiner langjährigen Arbeit als Filmproduzent ein Traumprojekt, das du dir noch erfüllen möchtest?

Tatsächlich war mein letzter Film so ein Projekt. Er heißt „Europapassage“ und ist ein Dokumentarfilm, in dem es um Bettler aus Ländern wie Rumänien und Bulgarien geht und die wir alle kennen. Es sind die Menschen, die in unseren Einkaufsstraßen sitzen und ziemlich unter Druck geraten sind, weil die Sozialbehörde ihnen die Obdachlosigkeit abgesprochen hat. Der Film erzählt auf berührende Weise von der Armut in Europa, der großen Ungleichheit und vom besonderen Schicksal der Roma und Sinti.

Wenn du an Hamburg als Filmstadt denkst: Wie hat sie sich deiner Ansicht nach in den vergangenen Jahren entwickelt?

Es war ein ziemliches Auf und Ab. Ich erinnere mich an eine CDU-Kultur-Senatorin, die die Filmförderung in dieser Stadt komplett zusammengestrichen und so einen echten Notstand ausgelöst hat. Das waren ganz dunkle Zeiten. Inzwischen hat sich vieles verbessert, die Lage ist gar nicht schlecht und personell sind wir tipptopp. Etwas mehr Geld hätte die Filmförderung in Hamburg allerdings schon verdient.

Die ganze Folge gibt es hier zum Nachhören. In der Rubrik „Nice oder Scheiß“ kritisiert Stefan Schubert den Umgang mit dem Verkauf der HHLA-Anteile an die MSC-Reederei.

Folge 874 (Montag, 21.10.) mit Stefan Schubert

„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast, spürt tagesaktuellen Fragen nach. Seit 2020 kommen prominente Lenker und unbekannte Denker knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Lars Meier, Chef der Kommunikationsagentur Gute Leude Fabrik, ruft fast täglich Barkeeper, Bäckerinnen, Bürgermeister oder andere Leude aus Hamburg an. Den ganzen Podcast gibt’s da, wo es Podcasts gibt.

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