DS 3 Crossback E-Tense: Piekfeines Premium-SUV unter Strom gesetzt
Savoir Vivre und New Mobility. Der neue DS3-Crossback E-Tense verbindet französischen Chic mit lokal emissionsfreier Elektromobilität. Mit dem extravaganten City-Stromer positioniert sich die noch junge Edelschmiede DS Automobiles zudem als einer der Marktführer bei den rein elektrischen Premium-SUV.
Damit will die Citroën-Tochter an alte Erfolge aus beinahe vergessenen Tagen anknüpfen. Als die Marke Citroën der blechummantelte Inbegriff französischer Automobilkunst war. Denn ab 1955 gehörte die Welt auf vier Rädern der sagenhaften DS 19. In puncto Design und Fahrzeugtechnik ein epochaler Meilenstein. Die DS, französisch „Déesse“ für Göttin, gilt auch noch im 21. Jahrhundert als unvergleichliche Stilikone – spektakulär und atemberaubend. Begehrt bei Stars und Sternchen, bei Wirtschaftsbossen und Staatspräsidenten. Bis zu ihrem Produktionsende 1975 verkaufte sich die avantgardistische „Déesse“ in 20 Jahren knapp 1,5 Millionen Mal. 2010 belebte Citroën den legendären Namen DS wieder, gründete eine neue Premiumlinie. Fünf Jahre später wurde DS Automobiles in die Eigenständigkeit entlassen. Mit Fokus auf den Schwerpunkten Innovation und Individualität.
E-Mobilität und E-Performance zählen übrigens ebenso zu den Kernwerten der Marke. Nicht von ungefähr steht das Motorsportteam DS Techeetah an der Pole-Position und ist 2020 zum zweiten Mal in Folge Weltmeister in der Formel E geworden. Das dadurch gewonnene Know-how fließt auch in die Entwicklung der neuen DS-Serienfahrzeuge ein.
„Von der Rennstrecke auf die Straße“, lautet dabei die Devise. Zu erfahren beispielsweise im neuen DS3 Crossback E-Tense. Der Stromer-Ableger des vornehmen Mini-SUV (Länge: 4,12 Meter) ist das erste Modell in dieser Art in diesem Format und bringt unmittelbar 136 PS auf die Räder. Das Drehmoment von 260 Newtonmetern ist sofort da und lässt so manchen ambitionierten Zweisitzer an der Ampel brüskiert zurück. Kein Wunder: Der Spurt von 0 auf Tempo 50 gelingt in 3,3 Sekunden. Die Lithium-Ionen-Batterie hat eine Kapazität von 50 kWh. Über Rekuperation (Bremsenergierückgewinnung) fließt sogar Strom zurück in den Akku.
Der Fahrer kann zwischen drei Antriebsmodi wählen: Im Eco-Modus wird die Reichweite optimiert, im Standard- und im Sport-Modus steht ein höheres Drehmoment zur Verfügung. Mit einer vollen Ladung kommt der kompakte Franzose bis zu 320 Kilometer weit (nach WLTP). In der Praxis ist es deutlich weniger. Für die Stadt reicht es aber allemal. Wer zuhause eine Wallbox hat, kann sich entspannen. Wer auf öffentliche Ladestationen angewiesen ist, hat es nicht so gut. Es kränkelt nach wie vor an der richtigen Infrastruktur. Die altbekannten Probleme sind allerdings nicht modell- oder markenspezifisch, sondern gelten eigentlich für alle Stromer: verschiedene Lade- und Steckersysteme (ein- oder dreiphasig, Schnelllader), lange Ladezeiten, besetzte oder defekte Ladestationen – und extrem nervig – uneinheitliche Abrechnungssysteme. Politik und Branche geloben Besserung. Mit den üppigen Elektroprämien könnte jetzt zumindest zusätzlich Dampf auf den Kessel kommen.
Unabhängig davon ist der DS3 Crossback E-Tense in puncto Stil und Auftritt ein echtes Statement. Die Silhouette besticht durch ihre feine Formensprache und die eleganten Karosseriefarben. Die markante Frontpartie steht dem in nichts nach und strahlt auf den ersten Blick Modernität und Leistung aus. Dafür sorgen der prägnante Kühlergrill im typischen DS-Flügeldesign, die vertikalen LED-Tagfahrlichter und die lang gestreckten Scheinwerfer. Das knackige Heck ist muskulös und schick zugleich. Die neue Heckschürze wurde speziell für ein Fahrzeug entwickelt, das kein Auspuffendrohr benötigt. Das Interieur ist exquisit und komfortabel, der Innenraum eher Lounge als schlichter Aufenthaltsraum. Zudem bietet der DS3 Crossback E-Tense eine ganze Reihe raffinierter Details – von versenkbaren Türgriffen bis hin zum opulenten 515-Watt-12-Lautsprecher-Hifi-System.
So wie das Aussehen, raubt dem Betrachter auch der Preis den Atem und wirft einen größeren Schatten auf die ominöse Liste. Denn die geht erst bei stattlichen 43.076 Euro los. Auch für ein stylisches Premium-SUV ganz schön viel. Ein wenig Abhilfe lässt sich jedoch mit den üppigen Fördergeldern von Staat und Hersteller schaffen.