Arlow Pieniak und sein Team achten darauf, dass alle Kund:innen bei „Work It“ richtig trainieren.
  • Arlow Pieniak und sein Team achten darauf, dass alle Kund:innen bei „Work It“ richtig trainieren.
  • Foto: Patrick Sun

Hamburger Experte: Warum „Sport machen“ und „trainieren“ nicht dasselbe ist

„Hey Schatz, ich gehe zum Sport!“ und „Hey Schatz, ich gehe zum Training!“ ist doch das gleiche, oder? Nein, ist es nicht – und das ist ein großes Problem!

Immer wieder versuchen Menschen, sich zu mehr Bewegung zu motivieren (Sport oder Training) – und scheitern, wieder und wieder. Der „innere Schweinehund“ soll schuld sein. Falls es noch niemandem aufgefallen ist: Es gibt keine Schweinehunde. Es gibt Schweine. Oder Hunde.

Aber woran liegt es dann, dass bei vielen Menschen sportliche Erfolgserlebnisse ausbleiben?

Das ist der Unterschied zwischen „Sport machen“ und „trainieren“

Zu einem großen Teil liegt es am Missverständnis von Sport und Training. Dabei ist es wichtig, den Unterschied zwischen beiden zu begreifen. Sport macht man, um die Ziele der Sportart zu erfüllen. Ball ins Tor, hoch springen, weit werfen. Warum macht man das? Um zu gewinnen. Oder zum Spaß. Oder für die Geselligkeit. Oder um Geld zu verdienen.



Und was ist Training? Training ist ein zielgerichteter Prozess, in dem man Schwachpunkte eines Athleten, Freizeitsportlers oder wem auch immer, identifiziert und systematisch über Wochen oder Monate behebt. Ein Fußballer muss also seine Schnelligkeit trainieren, um seinen Sport besser ausüben zu können. Eine Person, die zehn Jahre am Schreibtisch gesessen hat, muss ihre Rückenmuskeln trainieren, um Schmerzen los zu werden.

Sport trainiert nicht – jedenfalls nicht systematisch

Wo ist nun das Problem? Warum ist der Unterschied so entscheidend? Es liegt in der falschen Erwartungshaltung!

Sehr viele Menschen betreiben einen Sport. Am liebsten einen Sport, der Spaß macht, den man mit seinen Freunden ausüben kann, vielleicht draußen an der frischen Luft oder mit Musik. Und dann hoffen sie darauf, dass der Sport ihnen Trainingseffekte beschert. Das wird aber nicht passieren. Sport trainiert nicht. Jedenfalls nicht systematisch, sondern wenn überhaupt, dann nur zufällig.

Und was ist mit Training? Von Training darf man sehr viel erwarten – je nachdem, welches Ziel man sich gesetzt hat, dass man schmerzfrei wird, leistungsfähiger, von mir aus dünner oder was auch immer. Aber man kann nicht erwarten, dass es einem Spaß macht!

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Schwachpunkte zu beheben, macht nie Spaß, weil es sehr mühselig ist. Der Starke muss an seiner Beweglichkeit arbeiten, der Ausdauernde an seiner Koordination und der Bewegliche an seiner Kraft. Aber wenn man von vornherein weiß, dass es keinen Spaß macht, dann kann man sich überlegen, ob man es für den Effekt, für die Wirkung machen will – oder eben nicht. Sehr viele Menschen putzen sich fast täglich die Zähne, obwohl es keinen Spaß macht.

Um es also nochmal klar zu sagen: Meist liegt körperlicher Verbesserung kein Spaß zu Grunde. Es gibt Sport – und Training. Es gibt Schwein – und Hund.

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