• „Gönnen Sie sich eine verlängerte Mittagspause, machen Sie Siesta“, raten die Ärzte.
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Temperaturen über 30 Grad: Was unser Körper bei der Mega-Hitze wirklich braucht

Es ist heiß, richtig heiß und es soll sogar noch heißer werden. Der Mega-Sommer nimmt kein Ende, Abkühlung ist vorerst nicht in Sicht. Doch was tun, um die hohen Temperaturen am besten auszuhalten?

Ruhe bewahren
Tragen Sie luftige Kleidung und halten sich möglichst in kühlen Räumen auf. Ungewohnte körperliche Anstrengung sollten Sie jetzt lieber meiden. Die pralle Sonne ebenfalls. Garten-Arbeit, muss das wirklich jetzt sein? „Gönnen Sie sich eine verlängerte Mittagspause, machen Sie Siesta“, raten die Ärzte des Asklepios Klinikums Uckermark in Schwedt.

Gerne „über den Durst“ trinken

Schweres Essen ist bei ungewohnt heißen Temperaturen ebenfalls fehl am Platz. Greifen Sie stattdessen lieber zu Gemüse, Fisch und Obst. Wer Kaltschalen und Obst nascht, isst leicht und nimmt so zusätzliche Flüssigkeit auf.

Und Flüssigkeit ist jetzt ganz, ganz wichtig. Die Ärzte des Asklepios Klinikums raten: „Trinken Sie immer über den Durst.“ Das gilt natürlich nur für nichtalkoholische Getränke. Alkoholische, koffeinhaltige, stark gesüßte oder sehr kalte Getränke sollten jetzt nur in Maßen getrunken werden.

Flüssigkeit ist jetzt ganz, ganz wichtig. Die Ärzte des Asklepios Klinikums raten: „Trinken Sie immer über den Durst.“

Flüssigkeit ist jetzt ganz, ganz wichtig. Die Ärzte des Asklepios Klinikums raten: „Trinken Sie immer über den Durst.“

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dpa

Vor allem Senioren sollten auf ihren Flüssigkeitshaushalt achten. Ältere Menschen neigen ohnehin dazu, zu wenig zu trinken, erklärt Kristina Norman von der Forschungsgruppe Geriatrie der Berliner Charité.

Wer den Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen nicht ausgleicht, muss mit plötzlichem Schwindel rechnen. Senioren können dann stürzen und sich schwer verletzen.

Video: So schützt man Tiere vor der Hitze

Wie viel Flüssigkeit wir brauchen, ist individuell unterschiedlich. Mindestens eineinhalb Liter am Tag sollten es aber sein.

Weil der Körper bei Wärme mehr Natrium verbraucht, sei es ratsam, natriumreiches Mineralwasser zu trinken oder das Essen mit einer Extraprise Kochsalz zu versehen.

Abends spazieren gehen

Tipp für alle, die es trotz tropischen Temperaturen ins Freie zieht: Tragen Sie eine Kopfbedeckung. Ein bisschen Bewegung ist im Übrigen gar nicht verkehrt. Darauf weist das Evangelische Zentrum für Altersmedizin Potsdam hin. Ein kleiner Spaziergang hält den Kreislauf in Schwung und hilft die Symptome des Wetterumschwungs zu lindern. Allerdings sollte man diesen nicht auf die Mittagszeit verlegen. Viel zu heiß. Besser geeignet sind die Morgen- oder Abendstunden. Wichtig: Sonnencreme und Sonnenbrille nicht vergessen.

Arbeiten im Freien

Wer sich nicht ausreichend vor Hitze und UV-Strahlen schützt, dem drohen Hitze- und Hautschäden. Dann steigt sogar das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, denn ungehindert einwirkendes UV-Licht schwächt den körpereigenen Schutz. Darauf weist die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) in Berlin hin.

Weil Arbeiter auf Baustellen oft nicht vermeiden können, sich in der prallen Sonne aufzuhalten, sollten sie möglichst wenig Hautfläche der Sonne aussetzen.

Aber auch die selbst Hitze darf nicht unterschätzt werden. Wenn es geht, sollte für gute Belüftung der Arbeitsbereiche und für Abdeckungen, etwa mit Sonnenschirmen oder Sonnensegeln, gesorgt werden.

Was im Notfall zu tun ist

Wenn es trotz aller Vorsicht zu einer Hitzeerkrankung kommt, müssen Betroffene sofort in den Schatten gebracht werden. Bewusstlose sind in die stabile Seitenlage zu legen, ansonsten ist der Kopf leicht erhöht zu lagern und mit feuchten Tüchern zu kühlen. Besonders wichtig ist es, in solchen Fällen den Rettungsdienst zu alarmieren, denn nur Ärzte können feststellen, wie ernst die Situation wirklich ist.

Medikamente richtig aufbewahren

Viele Arzneimittel müssen unter 25 Grad Celsius gelagert werden, damit sie ihre Wirkung behalten. Wer auf sie angewiesen ist, kontrolliert deshalb bei Hitze am besten regelmäßig, dass sie korrekt untergebracht sind. Darauf weist die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hin. Zäpfchen beispielsweise können sonst schmelzen. In der Folge verteilt sich der Wirkstoff ungleichmäßig und wird später beim Gebrauch auch so abgegeben.

Spraydosen mit Asthmamedikamenten könnten sogar explodieren. Wer unsicher ist, ob ein Medikament hitzeempfindlich ist, fragt am besten in der Apotheke nach.
Unterwegs sollte man wärmeempfindliche Arzneimittel in einer Kühltasche gegen die Sonne schützen. Allerdings dürfen viele Medikamente keinen direkten Kontakt mit den Kühlelementen haben, da sie sonst einfrieren können. Zum Beispiel bei Insulin ist dann die Folge, dass es nicht mehr wirkt. Es kann deshalb sinnvoll sein, das Arzneimittel in ein Handtuch zu wickeln, um direkten Kontakt zum Kühlelement zu vermeiden.

(Mit Material von dpa)

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